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Wenn eine Naturkatastrophe zuschlägt – so wie jetzt auf den Philippinen – dann kommt es auf schnelle Hilfe an. Kommunikation kann dabei über Leben und Tod entscheiden, und für diese sorgt Technologie aus Luxemburg.
„Emergency.lu“ heißt das Kommunikationssystem, das heute in der vom Taifun fast völlig zerstörten Stadt Tacloban in Betrieb genommen wird. „Emergeny.lu“ wurde vor zwei Jahren vom Kooperationsministerium zusammen mit dem Satellitenbetreiber SES, dem Unternehmen Hitec und der Luxembourg Air Rescue (LAR) entwickelt und ist verkürzt ausgedrückt tragbare Kommunikationstechnologie, die dann Leben retten kann, wenn die Infrastruktur vor Ort zerstört ist.
Stromnetzunabhängige Herstellung von Telefon- und Internetverbindungen
In einer schwarzen Kiste – denn nichts anderes ist „Emergency.lu“ auf den ersten Blick – befindet sich modernste Technologie, die von Hitec entwickelt wurde. Betrieben wird das System über einen stromnetzunabhängigen Dieselgenerator, und der Informationsaustausch wird von SES über Satelliten sichergestellt, die von Betzdorf und zwei weiteren Basisstationen aus gesteuert werden. Das System kann Telefon- und Internetverbindungen herstellen, aber auch Kartenmaterial abrufen. Letzteres erleichtert die Orientierung vor Ort und ermöglicht die Lokalisierung von Personen, Material oder Krankenhäusern.
System wird auch von den Vereinten Nationen genutzt
Zum Einsatz kommen werden zunächst drei mobile Einheiten von „Emergency.lu“. In einem zweiten Schritt scheint auch die Verlegung der größeren - stationären - Variante von „emergency.lu“ auf die Philippinen wahrscheinlich. Insgesamt verfügt Luxemburg über 17 „emergency.lu“-Terminals, auf die auch internationale Organisationen wie das Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen zurückgreifen. Betrieben wird das System vor Ort von vier Freiwilligen des Zivilschutzes, die hierzu von der LAR ins Krisengebiet geflogen wurden.
Autor: Sven Hauser
Foto: MAE
Infobox
Der Wert von „Emergency.lu“ liegt darin, dass das System dort, wo Infrastrukturen zerstört sind, Kommunikation innerhalb kürzester Zeit – quasi auf Knopfdruck - ermöglicht. Das kann in den ersten Tagen nach einer Katastrophe Leben retten.