Die Bundesregierung will das Wissen der Bevölkerung zu Finanzthemen stärken - auch mit Hilfe der OECD. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung arbeitete einen Bericht mit Empfehlungen aus, welchen Finanzminister Christian Lindner und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP) am Dienstag entgegen nahmen. Die OECD regt an, die Bildung zu Themen wie Finanz- und Kapitalmarkt, Altersvorsorge, dem Umgang mit Krediten sowie digitalen Finanzangeboten zu stärken.

Vorgeschlagen wird, die Bevölkerung darüber unter anderem mit Kommunikationskampagnen zu informieren. Die Bundesregierung will aus den Empfehlungen nun eine Finanzbildungsstrategie entwickeln. Diese soll den beiden beteiligten Ministerien zufolge "in einer zentralen Organisation koordiniert und umgesetzt werden".

"Solides Wissen über Geld und Geldanlage ist die Grundlage, um finanzielle Entscheidungen treffen zu können. Sie ist eine Basis für gute Startchancen im Leben", erklärte Lindner zu den Empfehlungen. "Hier wollen wir Barrieren abbauen."

Für Stark-Watzinger ist finanzielle Bildung "eine entscheidende Grundvoraussetzung für kompetente ökonomische Teilhabe". Jede und jeder sollte in eigenen finanziellen Angelegenheiten kompetente Entscheidungen treffen können, betonte die Ministerin. Finanzielle Bildung schaffe somit mehr Chancengerechtigkeit.