Die Deutsche Hochschulrektorenkonferenz hat auf die schwierige Situation von Nachwuchswissenschaftlern in der Corona-Pandemie hingewiesen. Viele Forschungsarbeiten seien seit dem Frühjahr 2020 unterbrochen oder eingeschränkt, erklärte der Verband am Dienstag in Bonn. Zudem sei eine internationale Zusammenarbeit kaum möglich. Dadurch würden "Qualifizierungszeiten" verlängert. Zudem gebe es weitere Belastungsfaktoren - etwa durch zusätzliche familiäre Belastungen und lagebedingte Mehrarbeit in der Lehre.
Durch die Verzögerungen würden weniger Nachwuchsstellen für neue Nachrücker frei. Jungen Wissenschaftlern drohten darüber hinaus Nachteile durch ihre formal längeren Zeiten bis zum Abschluss. Die Universitäten sollten daher etwa den Zeiteinsatz für familiäre Betreuungsaufgaben bei der Bewertung beachten und auch bei ihren Personalentscheidung etwaige pandemiebedingte Beeinträchtigungen angemessen anrechnen, sofern Qualitätsstandards gesichert seien.