Fahrerlose Busse sollen ab 2022 in einigen Teilen Singapurs zum Alltag werden. Die neuen Fahrzeuge sollten in einem Pilotprojekt in drei Vorstädten eingesetzt werden, erklärte Verkehrsminister Khaw Boon Wan bei der Einweihung eines Testzentrums am Mittwoch. Die autonomen Busse würden Erreichbarkeit und Anschlüsse im öffentlichen Nahverkehr deutlich verbessern, vor allem für Ältere, Familien mit Kleinkindern und weniger mobile Nutzer.
Bisher hatte Singapur Megastaus wie in Manila oder Jakarta durch Mautgebühren und Großinvestitionen in den öffentlichen Nahverkehr verhindern können. Inzwischen ist der asiatische Stadtstaat einer der teuersten Orte der Welt für Autobesitzer.
Um die technischen Herausforderungen des autonomen Fahrens zu meistern, sollen Industrie und Forschungseinrichtungen im kommenden Jahr Vorschläge zur konkreten Gestaltung des Projekts einreichen, wie Minister Khaw ankündigte. Derzeit testen nach seinen Angaben etwa zehn regionale und ausländische Unternehmen Technologien für autonome Fahrzeuge in Singapur.
Einige Industrievertreter sagten voraus, dass bereits in zehn Jahren selbstfahrende Fahrzeuge über Autobahnen und belebte Straßen Singapurs führen - "ohne jegliche Form menschlichen Eingreifens", wie Khaw sagte.