Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine bessere und schnellere Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine in Kitas und Schulen gefordert. "Wir erwarten, dass über 400.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Schulen und Kitas integriert werden sollen", erklärte die Vorsitzende der GEW in Sachsen, Uschi Kruse, am Freitag nach einem außerordentlichen Gewerkschaftstag in Leipzig.
Schon jetzt seien weit mehr als hunderttausend Kinder in der Bundesrepublik angekommen. Gerade traumatisierte Kinder bräuchten besonders gut ausgestattete Bildungseinrichtungen. "Unsere Kitas und Schulen müssen ein sicherer Zufluchtsort für alle Geflüchteten sein", sagte Kruse. Bund und Länder müssten deshalb die Voraussetzungen schaffen, damit alle geflüchteten jungen Menschen so schnell wie möglich in Kitas, Schulen, Hochschulen oder eine berufliche Qualifizierung aufgenommen werden könnten.
Die Bildungseinrichtungen bräuchten dringend mehr finanzielle Mittel für Fachkräfte, Räume und Ausstattung, um ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot anzubieten. An Schulen werden laut GEW unter anderem Lehrkräfte für Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache, Sozialarbeiterinnen -arbeiter, Schulpsychologinnen und -psychologen sowie Dolmetscherinnen und Dolmetscher gebraucht.
Für den Einstieg der Schülerinnen und Schüler müssten ausreichend Willkommens-, Intensiv- oder Vorbereitungsklassen eingerichtet werden, hieß es weiter. Wichtig sei zudem, dass ihnen von Anfang an Deutsch als Zweitsprache angeboten werde. Geflüchtete Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sollten zudem schnell und niedrigschwellig an Schulen und Kitas einen Arbeitsplatz bekommen.