Der Archäologe untersucht die Spuren der Vergangenheit, um die Geschichte der Menschheit zu rekonstruieren.
Bevor er sich zu den Ausgrabungen einer historischen Stätte begibt, bewertet der Archäologe die Bedeutung des Ortes aus archäologischer Sicht anhand von Probebohrungen, Ortung oder der Dokumentation. Heutzutage handelt es sich in 85 % der Fälle um präventive Grabungen, die im Rahmen eines Bauvorhabens durchgeführt werden. Sobald das archäologische Interesse festgestellt wurde, entwickelt er eine dem Standort, dem Interesse und den Fristen angemessene Methode.
Anschließend leitet der Archäologe die Ausgrabung, indem er die Teams anleitet und bei Bedarf Spezialisten heranzieht – Geologen, Zoologen, Anthropologen o. a. Gemeinsam identifizieren sie interessante Objekte, datieren sie, bestimmen die Herstellungsmethode, den Kunststil etc. Mit diesen Informationen können sie dann den Wert des Objekts schätzen und es in seinen historischen, räumlichen und gesellschaftlichen Kontext stellen.
Insbesondere in einem rein kulturellen Kontext können die archäologischen Ausgrabungen sehr lange dauern, und es sind entsprechend zahlreiche Fahrten einzuplanen. Präventive Ausgrabungen sind sehr häufig; sie werden in einer sehr kurzen Zeitspanne durchgeführt. Die Archäologen erleben häufiger die Frustration, nicht alles ausgraben zu können.
Die Geistes- und Sozialwissenschaften befassen sich mit dem Menschen, sowohl mit den Interaktionen zwischen Individuen und der sozialen Organisation als auch mit dem Verhalten des Einzelnen und seiner Person. Es gibt zahlreiche Unterdisziplinen, wie z. B. Soziologie, Linguistik, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie, Geschichte und andere.
Autor: Corinne Kroemmer
Link-Empfehlungen:
http://www.jcomjeune.com/article-metier/archeologue
http://www.phosphore.com/metier/301/nom/Archeologue
Infobox
Als Voraussetzung für den Beruf des Archäologen gilt nicht nur eine akademische Ausbildung, sondern auch ein umfangreiches Know-how. Die praktische Ausbildung vor Ort ist sehr wichtig und kann einige Jahre dauern.
Häufig wird auch eine zweite Kompetenz, beispielsweise auf den Gebieten Datierung, Restauration, klimatische Rekonstruktion oder Biometrie erwartet.
Master oder Doktorat incl. Dissertation
Forschungsinstitute, Museen, Kultur- und Kunstinstitutionen
Master in Archäologie, ggf. anschließend Dissertation.
Weitere Informationen zu den Ausbildungsinhalten erhalten Sie beim CEDIES.