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Art2Cure-Künstler spenden 56,000 EUR für Forschung am Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB).

Ein Dutzend Künstler, die bei der diesjährigen Art2Cure-Aussstellung mitgemacht hatten, überreichten im September einen Scheck in Höhe von 56,000 EUR an das Luxembourg Center for Systems Biomedicine (LCSB).  Die Spendengelder werden der Forschung im Bereich neurodegenerativer Krankheiten zugute kommen, die am LCSB  an der Uni Luxemburg durchgeführt wird.

Die Künstler überreichten den Scheck den Organisatoren des Events, Philippe Lamesch und Gilles Weidig, in Anwesenheit von Hugues Delcourt, CEO der Banque Internationale à Luxembourg, in deren Hauptquartieren die Ausstellung zwischen Juni und September 2016 zu sehen war.

„Doppelt so viel Geld wie letztes Jahr gesammelt“

„Wir haben dieses Jahr doppelt so viel Geld wie letztes Jahr gesammelt, viel mehr als erwartet“, sagt Philippe Lamesch, Fundraiser des LCSB. „Wir betrachten diese Ausstellung als einen großen Erfolg, nicht nur wegen des Geldes, das gesammelt wurde, sondern auch weil wir eine hochqualitative Ausstellung mit einigen der besten Künstler Luxemburgs zusammenstellen konnten“, fügt Gilles Weidig hinzu.

An dieser zweiten Ausgabe von Art2Cure hatten sich 28 Künstler beteiligt, die meisten von ihnen Luxemburger oder wohnhaft in Luxemburg. Sie zeigten mehrere ihrer Bilder, Skulpturen, Photographien, Drücke oder Zeichnungen.

Von SUMO über Fernand Bertemes bis hin zu jungen Talenten

Unter den Künstlern waren einige bekannte Namen, wie z.B. SUMO oder Fernand Bertemes. Aber auch jüngere, weniger bekannte Talente, wie z.B. Sandra Lieners, die mit ihren überlebensgroßen Ölgemälden beeindruckte; der Künstler ‚Stick‘, der mit einem riesigen Graffiti eine ganze Wand in Anspruch nahm; oder Tattoo-Künstlerin Sandra Biewers mit ihren Traumlandschaftszeichungen und seltsamen Skulpturen.

„Die Ausstellung hat mir sehr viel Spaß gemacht, nicht nur weil es eine großartige Plattform war, um meine Arbeit zu zeigen, sondern auch, weil ich wusste, dass ich einen Beitrag zur Forschung in Luxemburg leisten konnte“, erklärt Sandra Lieners.

Spenden füllen wichtige Lücken in der Forschungslandschaft

Spendengelder wie die, die beim Art2Cure Event enstehen, werden von LCSB Forschern sehr gewertschätzt. Obwohl das LCSB ein gut eingerichtetes Forschungsinstitut ist, können der Art2Cure Fonds sowie andere private Spenden wichtige Lücken füllen.

Private Spenden können z.B. benutzt werden, um Projekte zu finanzieren, die für traditionelle Förderagenturen zu ambitioniert oder unkonventionell sind; um teure Geräte zu finanzieren die äußerst wichtig sind, um detaillierte Analysen auszuführen; oder um einzelne Forscher zu unterstützen – besonders Post-Docs – für die es in Luxemburg wenig Fördermittel gibt.

Art2Cure Fonds geht an Zusammenarbeit zwischen Computer- und Experimentalwissenschaftler

Dieses Jahr ging der Art2Cure Fonds an ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das vom Computerwissenschaflter Dr. Enrico Glaab und dem Experimentalwissenschaftler Prof. Dr. Jens Schwamborn geleitet wird.

In ihrer Zusammenarbeit konzentrieren sie sich auf sogenannte Lewy Bodies: Protein-Klumpen, die sich im Gehirn von Parkinson-Patienten ansammeln und vermutlich zum Fortschritt der Krankheit beitragen.

Ziel der Forscher ist es neue Wege zu finden, ein Enzym namens KLK6 zu aktivieren, das die Proteine in den Lewy Bodies zersetzt und so das Gehirn von diesen gefährlichen Klumpen befreit.

“Wir sind äußerst dankbar, die BIL als Partner für Art2Cure zu haben. Sie unterstützen uns nicht nur mit wundervollen Räumlichkeiten für unsere Ausstellung, sondern sponsern auch the Vorschau und Eröffnungsevents sowie das Design des Ausstellungskatalogs. Gilles und ich freuen uns sehr, die 3. Art2Cure Edition im Jahr 2017 wieder gemeinsam mit der BIL zu organisieren“, sagt Philippe Lamesch.

Autor: LCSB
Photo: LCSB

 

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