Mit einem neuen Satelliten wollen die USA die Vorhersage von Sonnenstürmen verbessern. Eine Falcon-Heavy-Rakete des Unternehmens SpaceX brachte den Satelliten am Dienstag vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center im Bundesstaat Florida ins All, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne bei einer Eruption besonders viele elektrisch geladene Teilchen ausstößt, was beträchtliche Störungen auf der Erde zur Folge haben kann. Sonnenstürme können beispielsweise den Flugverkehr beeinträchtigen und die Stromversorgung oder Kommunikationssysteme lahmlegen.
Um die Vorhersage solcher geomagnetischer Störungen zu verbessern, ist der Satellit GOES-U - die Abkürzung von Geostationary Operational Environmental Satellite U - mit einem sogenannten Koronographen ausgestattet, der das Sonnenlicht abblendet und so eine Beobachtung der Korona der Sonne ermöglicht.
GOES-U ist ein Gemeinschaftsprojekt der Nasa und der Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde (NOAA) der USA. Er ist der letzte einer Gruppe von Satelliten, die seit 2016 bereits Hurrikans und Tornados, das Klima, die Oberflächentemperatur der Meere und die Luftqualität beobachten und die Bewegungen von Meteoriten überwachen.
Die Satelliten seien "ein unverzichtbares Instrument zum Schutz der Vereinigten Staaten" und der dort lebenden Menschen, sagte die NOAA-Expertin Pam Sullivan. Neben Sonnenstürmen soll GOES-U, der fast drei Tonnen wiegt und die Größe eines kleinen Schulbusses hat, auch Hurrikans und Brände auf der Erde beobachten.