Die pannengeplagte Starliner-Raumkapsel ist erfolgreich von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt - anders als ursprünglich geplant jedoch ohne Astronauten an Bord.

Die pannengeplagte Starliner-Raumkapsel ist erfolgreich von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt - anders als ursprünglich geplant jedoch ohne Astronauten an Bord.

Die pannengeplagte Starliner-Raumkapsel ist erfolgreich von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt - anders als ursprünglich geplant jedoch ohne Astronauten an Bord. Die Kapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing landete am Samstag im US-Bundesstaat New Mexico. Die US-Raumfahrer Butch Wilmore and Suni Williams müssen noch bis Februar auf der ISS ausharren und kehren dann mit einem Raumschiff von Boeing-Konkurrent SpaceX zur Erde zurück.

Die unbemannte Rückkehr der Starliner-Kapsel zur Erde klappte nach Plan: Die Raumkapsel dockte von der ISS ab und machte sich auf den Weg zur Erde. Etwa sechs Stunden später setzte die Kapsel auf dem Stützpunkt White Sands in New Mexico auf - die Landung wurde wie geplant durch Fallschirme verlangsamt und von Airbags abgefedert.

Die Starliner-Kapsel hatte am 6. Juni mit Wilmore and Williams an Bord an der ISS angedockt und sollte eigentlich schon nach acht Tagen zurückkehren. Es war der erste bemannte Flug der Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte.

Die Mission sollte als letzter Test vor einem regelmäßigen Einsatz des Raumschiffes dienen. Aber auch diese Mission war von technischen Defekten überschattet: Beim Andocken an der ISS traten Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Außerdem wurden vor dem Start und während des Flugs Helium-Lecks entdeckt.

Der Boeing-Konzern, dessen Ansehen durch zahlreiche Zwischenfälle an seinen Linienflugzeugen deutlich gelitten hat, versuchte zwar, die Nasa von der Sicherheit der Kapsel zu überzeugen. Die US-Raumfahrtbehörde entschied jedoch, die beiden Astronauten mit der Dragon-Raumkapsel des Konkurrenzunternehmens SpaceX zur Erde zurückbringen zu lassen - allerdings erst im Februar 2025, so dass Wilmore und Burns acht Monate länger im All bleiben als geplant.

Insgesamt befinden sich derzeit sechs Astronauten auf der ISS - die regulären vier Crew-Mitglieder der Raumstation sowie die zwei Starliner-Astronauten.

Die Nasa begrüßte die geglückte Landung. "Insbesondere der Einstieg war nahezu fehlerfrei", betonte der Leiter der bemannten Raumfahrtmissionen Steve Stich. Gleichzeitig räumte er ein, es seien einige neue Probleme aufgetaucht. So sei etwa ein neues Triebwerk ausgefallen und das Leitsystem habe vorübergehende nicht funktioniert.

Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob der für August 2025 geplante nächste Starliner-Flug mit einer Besatzung ausgeführt werden könne, sagte Stich. Die Nasa müsse noch Daten auswerten um zu entscheiden, welche Änderungen an dem Raumschiff erforderlich seien.

Der stellvertretende Leiter der bemannten Raumfahrtmissionen, Ken Bowersox, erklärte, die Nasa und Boeing hätten durch die Mission "unglaublich viel über Starliner gelernt". Die Nasa freue sich nun auf die weitere Zusammenarbeit mit Boeing, um die Zertifizierung der Raumkapsel für bemannte Flüge zur ISS voranzutreiben.

Durch die technischen Probleme beim Starliner-Projekt ist Boeing gegenüber SpaceX zuletzt stark ins Hintertreffen geraten. Die Nasa hatte 2014 mit beiden Unternehmen milliardenschwere Verträge über Transporte zur ISS geschlossen. Im Gegensatz zu Boeing befördert die vom Tech-Multimilliardär Elon Musk gegründete Raumfahrtfirma SpaceX bereits seit 2020 erfolgreich Astronauten zur ISS und zurück.