Wegen der Gefechte zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz wird der Schulanfang im Libanon auf den 4. November verschoben. Bildungsminister Abbas al-Halabi erklärte am Sonntag, sein Ministerium wolle "nicht die Verantwortung angesichts der Gefahr" für Schüler und Lehrer übernehmen. Daher werde der Schulbeginn nach den Sommerferien von Oktober auf Anfang November verschoben.

Israel geht im Libanon massiv militärisch gegen die schiitische Hisbollah-Miliz vor, die als Verbündeter der radikalislamischen Hamas seit deren Angriff vor einem Jahr auf Israel das Nachbarland verstärkt mit Raketen beschießt. Die israelische Armee hat inzwischen auch die Führungsriege der Hisbollah schwer getroffen, unter anderen wurde der langjährige Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Angriff getötet.

Die libanesischen Behörden betonten aber, dass auch viele Zivilisten unter den Opfern sind. Seit Oktober 2023 wurden nach libanesischen Angaben über 2000 Menschen im Libanon getötet, darunter über 1000 seit dem Beginn der massiven israelischen Gegenangriffe am 23. September. Rund 1,2 Millionen Menschen mussten flüchten.