Nach dem erstmals erfolgreichen Wiederauffangen einer Raketenstufe durch das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat Russland bestritten, mit seinem eigenen Raumfahrtprogramm ins Hintertreffen geraten zu sein. Kremls-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Montag, er stimme der Einschätzung nicht zu, dass sich die russische Raumfahrt nach einer Reihe von gescheiterter Missionen nicht schnell genug weiterentwickle.
Die Weltraumforschung sei ein "eher langsamer Prozess", der sich nicht immer vor den Augen aller abspiele, betonte Peskow. Russland verfolge das US-Raumfahrtprogramm mit "großem Interesse".
Am Sonntag war die erste Stufe einer Starship-Rakete von SpaceX nach einem Testflug zur Startrampe zurückgekehrt und war dort wiederaufgefangen worden. Das US-Unternehmen von Milliardär Elon Musk sprach von einem Tag für die "Geschichtsbücher".
Russland ist stolz auf seine Weltraumforschung. Die ehemalige Sowjetunion brachte mit Sputnik den weltweit ersten Satelliten ins All und mit der Hündin Laika das erste Tier. Moskau feierte mit Juri Gagarin auch den ersten Menschen und mit Walentina Tereschkowa die erste Frau im Weltraum.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion versucht Moskau an diese Erfolge anzuknüpfen und Innovationen im Bereich der Weltraumforschung voranzutreiben. Russische Weltraumprogramme stehen aber mittlerweile nicht nur im Wettbewerb mit anderen staatlichen Akteuren, wie etwa den USA und China, sondern auch mit privaten Initiativen wie SpaceX.