Der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius hat vor einem Einflussverlust Europas im Weltall gewarnt. Die Europäische Union dürfe den Weltraum nicht "der Achse aggressiver autoritärer" Mächte überlassen, sagte er in Brüssel.

Der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius hat vor einem Einflussverlust Europas im Weltall gewarnt. Die Europäische Union dürfe den Weltraum nicht "der Achse aggressiver autoritärer" Mächte überlassen, sagte er in Brüssel.

Der neue EU-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt, Andrius Kubilius, hat vor einem Einflussverlust Europas im Weltall gewarnt. Die Europäische Union dürfe den Weltraum nicht "der Achse aggressiver autoritärer" Mächte überlassen, sagte Kubilius am Dienstag bei einer Fachkonferenz in Brüssel. Er forderte dafür höhere Investitionen und eine verstärkte Raketenproduktion.

"Wer das Weltall kontrolliert, kontrolliert die Zukunft", sagte Kubilius in seiner Rede bei der 17. Europäischen Weltraumkonferenz. In Bereichen wie Satellitennavigation und Erdbeobachtung liege Europa mit seinen Systemen Galileo und Copernicus mit an der Weltspitze, betonte der frühere Ministerpräsident Litauens.

Kubilius verwies zudem auf das geplante Satellitensystem Iris2, das weitreichende Internetverbindungen für öffentliche und private Nutzer bieten soll. Es soll dem Starlink-System von US-Unternehmer und -Präsidentenberater Elon Musk Konkurrenz machen. Die EU hatte die Verträge dafür im Dezember unterzeichnet.

Die Europäer müssten jedoch aufpassen, international nicht den Anschluss zu verpassen, sagte er unter Anspielung auf die Konkurrenz mit den USA, China und Russland im Weltall. Es stehe eine "Weltraum-Revolution" bevor, die unter anderem touristische Reisen ins All, neue Energiequellen, und womöglich sogar menschliche Siedlungen umfassen könne. US-Präsident Donald Trump hatte vor gut einer Woche in seiner Antrittsrede gesagt, die Vereinigten Staaten wollten ihre Flagge auf dem Mars hissen.

Kubilius kündigte ein "EU-Weltraumgesetz" an, um einen gemeinsamen europäischen Markt für diesen Sektor zu schaffen. Ziel sei es, mehr private Investitionen anzuwerben sowie Startups und kleineren Unternehmen zu helfen. Zudem müsse die Industrie bei Forschung und Entwicklung unterstützt werden.