Ein Raumschiff soll zur Internationalen Raumstation starten, um eine neue Besatzung zur ISS zu bringen. Damit rückt für zwei seit mehr als neun Monaten auf der Raumstation festsitzende US-Astronauten die Rückkehr zur Erde näher.

Ein Raumschiff soll zur Internationalen Raumstation starten, um eine neue Besatzung zur ISS zu bringen. Damit rückt für zwei seit mehr als neun Monaten auf der Raumstation festsitzende US-Astronauten die Rückkehr zur Erde näher.

Ein Raumschiff von SpaceX soll am Mittwoch (Ortszeit; 00.48 Uhr MEZ) zur Internationalen Raumstation starten, um eine neue Besatzung zur ISS zu bringen. Damit rückt für zwei seit mehr als neun Monaten auf der Raumstation festsitzende US-Astronauten die Rückkehr zur Erde näher. Nach einer kurzen Übergabe an Bord der ISS soll eine Dragon-Kapsel am Sonntag die US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore sowie zwei weitere Raumfahrer zur Erde zurückbringen.

Williams und Wilmore waren im Juni mit einem Starliner-Raumschiff zur ISS geflogen und sollten ursprünglich nur acht Tage im All verbringen. Wegen eines technischen Problems am Starliner kehrte dieser jedoch ohne sie zur Erde zurück, seither saßen die beiden Astronauten auf der ISS fest und warteten auf eine Rückfluggelegenheit.

Die Dragon-Kapsel mit der neuen ISS-Besatzung soll nach mehrstündigem Flug an der Raumstation andocken. Nach einer kurzen Übergabe zwischen den Crews im All soll die abgelöste ISS-Besatzung dann laut Plan am Sonntag mit einer Dragon-Kapsel zur Erde zurückfliegen.

Das Schicksal der auf der ISS gestrandeten Astronauten stand zuletzt im Zentrum eines politischen Streits, nachdem US-Präsident Donald Trump und sein enger Berater Elon Musk der Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden vorgeworfen hatten, die beiden aus "politischen Gründen" im Stich gelassen zu haben.

SpaceX-Boss Musk hatte behauptet, er habe Biden eine außerplanmäßige Rettungsmission für Williams und Wilmore angeboten. Der dänische Astronaut Andreas Mogensen bezichtigte Musk daraufhin der Lüge, was diesen dazu brachte, Mogensen als "total zurückgeblieben" zu beschimpfen.

Mit ihrem erzwungenen Dauer-Aufenthalt auf der ISS sind Wilmore und Williams allerdings immer noch weit vom Rekord ihres Landsmanns Frank Rubio entfernt: Dieser verbrachte bis September 2023 statt der geplanten sechs Monate insgesamt 371 Tage auf der Raumstation. Grund war ein Leck im Kühlsystem der russischen Raumkapsel, mit der er zur Erde zurückkehren sollte. Schließlich wurde er mit einer Ersatz-Kapsel abgeholt.