Die Zahl extrem rechts motivierter Vorfälle an deutschen Schulen hat einem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren zugenommen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete, gab es im vergangenen Jahr damit an jedem einzelnen Schultag mindestens zehn solcher Vorfälle - meist waren das demnach Propagandadelikte wie das Malen von Hakenkreuzen oder das Zeigen des Hitlergrußes. Die "FAS" stützt sich auf eigene Recherchen und fragte Polizei und Ministerien in den Ländern ab.
Zwar schränkte die Zeitung ein, dass die Zahlen nicht direkt miteinander vergleichbar seien, unter anderem weil die Länder teils verschiedene Regeln für Meldepflichten haben. Außerdem hätten Bayern und Hamburg keine Angaben gemacht und in Mecklenburg-Vorpommern erfolge keine separate statistische Erfassung rechtsextremer Vorfälle.
Trotzdem lasse sich "ein Trend erkennen", schrieb die "FAS". Denn die Zahlen seien in fast allen Ländern gestiegen oder stagnierten auf einem hohen Niveau.
So gab es etwa in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr 62 erfasste rechtsextreme Vorfälle, nach 32 Fällen im Jahr 2023 und neun Fällen im Jahr 2022. In Niedersachsen gab es im vergangenen Jahr 305 dokumentierte rechtsmotivierte Straftaten an Schulen - eine "Teilmenge" davon sei rechtsextremistisch, wie das Kultusministerium mitteilte.
Auch in weiteren Bundesländern stieg die Zahl - aus Sachsen wurde auch von Fällen berichtet, bei denen sich Schülerinnen und Schüler "vor Gedenkstätten des Holocaust" mit Posen und Gesten fotografieren ließen und dies in den sozialen Medien veröffentlichten. Aus Hessen wurden zudem Vorfälle mit rechtsextremen Liedern gemeldet, aus Schleswig-Holstein auch Körperverletzungen.