Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. ESA-Chef Aschbacher entschied sich nach eigenen Angaben "für ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität".

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. ESA-Chef Aschbacher entschied sich nach eigenen Angaben "für ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität".

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Zuerst werde ein Deutscher an Bord sein.

Namen nannten Aschbacher und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) zunächst nicht. "Nach über 50 Jahren ist es auch wirklich wieder an der Zeit, dass wir uns dem Mond nähern", sagte Bär in Bremen. "Und da ist es großartig, dass jetzt auch endlich ein Europäer und vor allem auch ein Deutscher dabei sein wird."

Als mögliche Kandidaten gelten die Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer, die beide bereits Missionen auf der Internationalen Raumstation ISS absolvierten. In Bremen war Bär am Mittwoch auch mit der deutschen Reserve-Astronautin Amelie Schoenenwald aufgetreten.

Die USA streben bis spätestens 2029 die erste bemannte Mondmission seit mehr als 50 Jahren an. Zuletzt waren die USA mit ihren Apollo-Missionen zwischen 1969 und 1972 insgesamt sechs Mal auf dem Mond gelandet. Die erste Vorbereitungsmission des neuen Mondprogramms Artemis hatte nach mehreren Verschiebungen Ende 2022 stattgefunden. Bei Artemis 1 umrundete eine unbemannte Orion-Kapsel den Mond.

Die erste bemannte Mission Artemis 2 soll mit einer vierköpfigen Crew den Mond umrunden. Mit Artemis 3 sollen schließlich wieder Menschen auf dem Mond landen. Diese Mission war zuletzt für 2007 geplant. Nach mehreren Pannen beim Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk hatte die Nasa im Oktober aber entschieden, die Artemis-Missionen neu auszuschreiben.

Bei ihrer Ministerratstagung in Bremen beschlossen die Mitgliedstaaten der ESA auch ihr Budget für die kommenden drei Jahre. Deutschland stellt die Rekordsumme von 5,4 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt bereit, wie Bär bekanntgab. Der deutsche Beitrag steigt damit um etwa 30 Prozent.

Insgesamt wurden der ESA nach Angaben von Aschbacher rund 22,1 Milliarden Euro zugesagt - mehr als fünf Milliarden Euro mehr als 2022, als bei einer Ministerratstagung in Paris 16,9 Milliarden Euro zusammengekommen waren.