US-Außenminister Antony Blinken rechnet nicht mit einer baldigen Einigung auf ein internationales Pandemie-Abkommen. Es sei "sehr unwahrscheinlich, dass die Verhandlungen in den nächsten Tagen erfolgreich abgeschlossen werden können", sagte Blinken am Mittwoch bei einer Anhörung im US-Kongress. Es gebe "keinen Konsens".
Die 194 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ringen derzeit um den Abschluss ihrer Verhandlungen über ein globales Pandemie-Abkommen. Die Gespräche, die ursprünglich bereits Ende März zum Abschluss gebracht werden sollten, wurden verlängert und sollen bis Freitag dauern. Ab kommendem Montag tagt dann in Genf die Weltgesundheitsversammlung. Das höchste Entscheidungsorgan der WHO soll laut den ursprünglichen Planungen das Abkommen absegnen, mit dem sich die Weltgemeinschaft besser gegen neue Pandemien wappnen will.
Die Verhandlungen hatten vor zwei Jahren als Konsequenz aus der Corona-Pandemie begonnen, durch die Millionen Menschen starben und die zudem schwerwiegende soziale und wirtschaftliche Folgen in aller Welt hatte.