2023 war nach Angaben des EU-Klimawandeldienstes Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe bei 14,98 Grad gelegen, dies seien 0,17 Grad mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016 gewesen.

2023 war nach Angaben des EU-Klimawandeldienstes Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe bei 14,98 Grad gelegen, dies seien 0,17 Grad mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016 gewesen.

Was viele schon durch persönliches Erleben geahnt haben, ist nun auch durch Zahlen bestätigt: 2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe bei 14,98 Grad gelegen, erklärte am Dienstag der EU-Klimawandeldienst Copernicus. Dies seien 0,17 Grad mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016 gewesen.

Von der Wissenschaft benutzbare Wetteraufzeichnungen reichen zurück bis ins Jahr 1850. Doch nicht nur seitdem war das vergangene Jahr ein Rekordjahr, sondern vermutlich auch für eine viel längere Zeit: "Die Temperaturen im Jahr 2023 lagen höchstwahrscheinlich über denen jeder Periode mindestens der vergangenen 100.000 Jahre", sagte Copernicus-Vizechefin Samantha Burgess. Sie stützte diese Aussage unter anderem auf Erkenntnisse durch Baumringe, Schichten im ewigen Eis sowie Ablagerungen.

Mit Blick auf den Klimawandel rechnete Copernicus aus, dass die weltweite Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr 1,48 Grad über der des vorindustriellen Zeitalters lag. "Es ist zudem das erste Jahr, dass jeder einzelne Tag mindestens ein Grad wärmer war als die vorindustrielle Periode", sagte Burgess.

UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete den Temperaturrekord als einen Vorgeschmack auf die "katastrophale Zukunft, die uns erwartet, wenn wir jetzt nicht handeln". Guterres sei der Ansicht, "dass sich die Staats- und Regierungschefs zu ernsthaften neuen nationalen Klimaaktionsplänen verpflichten, das Zeitalter der fossilen Brennstoffe schnell und fair beenden und in die Unterstützung gefährdeter Länder bei der Bekämpfung des Klimawandel investieren müssen", sagte sein Sprecher Stéphane Dujarric am Dienstag.

Um katastrophale Folgen des Klimawandels abzuwenden, hatte die Weltgemeinschaft 2015 im Pariser Klimaabkommen vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Unter dieser 1,5-Grad-Marke blieben die Temperaturen im vergangenen Jahr also knapp, die Schwelle droht Experten zufolge aber im kommenden Jahr überschritten zu werden. Laut Copernicus war es schon 2023 an fast der Hälfte der Tage um mehr als 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Zeitalter. An zwei Tagen im November seien es sogar mehr als zwei Grad gewesen.

Laut einer Prognose der UNO bewegt sich die Erde angesichts weiter steigender Treibhausgas-Emissionen derzeit auf eine gefährliche Erwärmung um 2,5 bis 2,9 Grad bis zum Jahr 2100 zu. Dies bedeutet unter anderem mehr Hitzewellen, Dürren und Waldbrände sowie einen zunehmenden Verteilungskampf um Wasser. Die Weltklimakonferenz in Dubai hatte sich im Dezember nach zähem Ringen auf eine schrittweise Abkehr von fossilen Energieträgern geeinigt - allerdings ohne Zeitplan und ohne Festschreibung eines kompletten Ausstiegs.