Der Frauenanteil unter den 51.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Professur in Deutschland hat sich geringfügig von 28 Prozent auf 29 Prozent im vergangenen Jahr erhöht. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, setzte sich damit der kontinuierliche Anstieg der vergangenen Jahre fort. 2013 waren 21 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt, 2003 dreizehn Prozent.
Allerdings sinkt in Deutschland der Frauenanteil, je höher die Stufe der akademischen Karriere ist. Beim Studienbeginn habe etwa im Wintersemester der Frauenanteil bei 52 Prozent gelegen, es studieren also mehr Frauen als Männer. Auch beim Studienabschluss ohne Promotion gab es mit einem Anteil von 53 Prozent zuletzt mehr Frauen. Doch schon bei den Promotionen habe der Frauenanteil mit 46 Prozent unter dem Männeranteil von 54 Prozent gelegen. Bei den Habilitationen, also der Lehrbefähigung für Hochschulen, betrug er dann nur noch 37 Prozent.
Professorinnen finden sich der Statistik zufolge am häufigsten in der Fächergruppe der Geisteswissenschaften mit einem Anteil von 43 Prozent. In den Kunstwissenschaften waren es 38 Prozent. Dagegen lag der Frauenanteil in den Ingenieurswissenschaften bei nur 16 Prozent.