Im Pazifik haben Forscher die größte Koralle der Welt entdeckt: Mit einer Länge von 32 Metern und einer Breite von 34 Metern ist die "Mega-Koralle" vor der Küste der Salomonen drei Mal größer als der bisherige Rekordhalterin.

Im Pazifik haben Forscher die größte Koralle der Welt entdeckt: Mit einer Länge von 32 Metern und einer Breite von 34 Metern ist die "Mega-Koralle" vor der Küste der Salomonen drei Mal größer als der bisherige Rekordhalterin.

Forscher haben im Pazifik die größte Koralle der Welt entdeckt: Mit einer Länge von 32 Metern und einer Breite von 34 Metern sei die "Mega-Koralle" vor der Küste der Salomonen drei Mal größer als die bisherige Rekordhalterin, eine Koralle namens Big Momma im US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa, und sogar größer als ein Blauwal, teilten die Forscher am Donnerstag mit.

Korallen sind Nesseltiere, die in Kolonien am Meeresboden leben. Die neu entdeckte Koralle ist so groß, dass die Forscher sie erst für ein bewachsenes Schiffswrack hielten. Es handelt sich auch nicht um ein Korallenriff, das aus vielen kleinen Korallen besteht, sondern um ein einziges riesiges Exemplar. Die Koralle sei aus einem "komplexen Netzwerk" winziger Korallenpolypen entstanden und mehr als 300 Jahre lang immer weiter gewachsen.

"Gerade wenn wir denken, dass es auf dem Planeten Erde nichts mehr zu entdecken gibt, finden wir eine riesige Koralle aus fast einer Milliarde kleiner Polypen, die vor Leben und Farbe pulsiert", zeigte sich der Meeresökologe Enric Sala begeistert.

Entdeckt wurde die Koralle bei einer Expedition des Magazins "National Geographic". Sie befindet sich den Angaben zufolge vor der Küste der Inselgruppe Three Sisters im Südosten der Salomonen.

Die bisherige Rekordhalterin Big Momma sehe aus "wie eine riesige Kugel Eiscreme, die auf das Riff gefallen ist", sagte die wissenschaftliche Leiterin der Expedition, Molly Timmers. "Bei der neu entdeckten Koralle sieht es so aus, als ob die Eiscreme geschmolzen wäre und sich für immer über den Meeresboden verteilt hätte."

In vielen Weltregionen werden momentan massive Korallenbleichen beobachtet, unter anderem am berühmten Great Barrier Reef in Australien. Ursache sind steigende Meerestemperaturen im Zuge des Klimawandels. Bei zu warmem Wasser stoßen Korallen die in ihnen lebenden bunten Algen aus, die ihre wichtigste Nahrungsquelle sind. Als Folge verlieren die Korallen ihre Farbe, starker oder lang anhaltender Hitzestress führt zum Absterben der Korallen.

Der Riesenkoralle vor der Küste der Salomonen geht es nach Angaben ihrer Entdecker aber gut. "Während die nahegelegenen flachen Riffe durch das wärmere Meerwasser zerstört wurden, ist der Anblick dieser großen, gesunden Korallenoase in etwas tieferen Gewässern ein Hoffnungsschimmer", erklärte der Korallenforscher Eric Brown.