Die Flutkatastrophe im Süden Brasiliens hat ein etwa 200 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Skelett freigelegt, das nach Angaben von Paläontologen "sehr gut erhalten" ist. Das Fossil wurde im Mai in der Nähe von São João do Polêsine gefunden.

Die Flutkatastrophe im Süden Brasiliens hat ein etwa 200 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Skelett freigelegt, das nach Angaben von Paläontologen "sehr gut erhalten" ist. Das Fossil wurde im Mai in der Nähe von São João do Polêsine gefunden.

Die Flutkatastrophe im Süden Brasiliens hat ein etwa 200 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Skelett freigelegt, das nach Angaben von Paläontologen "sehr gut erhalten" ist. Das Fossil wurde im Mai in der Nähe der Stadt São João do Polêsine etwa 280 Kilometer westlich von Porto Alegre gefunden, einer bedeutenden Fossil-Lagerstätte in der brasilianischen Pampa.

Ein Team von Paläontologen von der Universität in der Stadt Santa Maria brauchte vier Tage, um das "fast vollständige" Dinosaurier-Skelett auszugraben und zur Analyse ins Labor zu bringen, wie der Studienleiter Rodrigo Temp Müller der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Ersten Erkenntnisse zufolge handelt es sich um ein Exemplar aus der Gruppe der Herrerasauridae. Dabei handelt es sich um fleischfressende Dinosaurier, die sich auf zwei Beinen fortbewegten und in der Trias-Zeit vor 250 bis 200 Millionen Jahren im heutigen Brasilien und Argentinien vorkamen.

Temp Müller sagte, bisher sei nur einmal ein vollständiges Skelett eines Herrerasaurus gefunden worden. Dieser Fund in derselben Region im Süden Brasiliens im Jahr 2014 hatte zur Identifizierung der Dinosaurier-Art Gnathovorax cabreira geführt.

Das neue Fossil wird nun mehreren Analysen unterzogen, um zu überprüfen, ob es auch zu dieser Art gehört. "Wir müssen bei dieser Arbeit sehr vorsichtig sein und sehr akribisch, fast schon chirurgisch vorgehen", sagte Temp Müller. Dieser Prozess könne "mehrere Monate" dauern. Die Ergebnisse sollen dann in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht werden.

Bei den Überschwemmungen im Süden Brasiliens waren im Mai mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen. Der tagelange Starkregen richtete auch schwere Sachschäden an.

Für die Paläontologen waren das Hochwasser allerdings nützlich, weil es das Fossil laut Temp Müller durch "beschleunigte Erosion" viel früher sichtbar machte, als dies normalerweise der Fall gewesen wäre. Unwetter können für Fossilien aber auch zur Gefahr werden, wie der Paläontologe betont. Starker Regen zerstöre auch "viel Material", vor allem kleine Fragmente.