Die frühere Präsidentin der Kieler Christian-Albrechts-Universität, Simone Fulda, ist vom Vorwurf der Datenmanipulation in ihrer früheren wissenschaftlichen Arbeit entlastet worden. Die Vorwürfe seien unbegründet, das Verfahren gegen die Medizinprofessorin sei "wegen Geringfügigkeit" eingestellt worden, wie die Goethe-Universität Frankfurt am Main am Freitag mitteilte.

Fulda trat im Februar vergangenen Jahres als Präsidentin der Uni Kiel zurück, nachdem ihr in einem wissenschaftlichen Internetblog Datenmanipulation vorgeworfen worden war. Fulda solle als verantwortliche Autorin für Veröffentlichungen zur molekularen Krebsforschung zusammen mit anderen Autoren Daten manipuliert haben, hieß es damals.

Die Kommission zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten an der Universität in Frankfurt konnte demnach "kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten" feststellen. Die Kommission prüfte Anschuldigungen, die Publikationen Fuldas in den zurückliegenden 15 Jahren betrafen. Fulda war an der Frankfurter Uni ab 2010 Professorin für Experimentelle Tumorforschung und Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie.

Nach Angaben der Kommission gibt es demnach für die behauptete Datenmanipulation im Sinne eines bewussten und zielgerichteten Vorgehens keinerlei Anhaltspunkte. Die Experimente seien nach den Regeln wissenschaftlicher Praxis vorgenommen und die Ergebnisse nicht verfälscht worden.

Zwar sei es in Einzelfällen zu einer unbeabsichtigten Verwechslung von Beispielabbildungen und ähnlich gelagerten Versäumnissen gekommen. Diese hätten jedoch zu keiner Veränderung der Publikation geführt. Die Wissenschaftlerin habe sie zudem durch Korrekturmeldungen in den betreffenden wissenschaftlichen Zeitschriften unverzüglich richtiggestellt. Das Verfahren sei damit abgeschlossen.