Im Norden Israels haben seit Sonntag einige Schulen wieder geöffnet, die wegen der Bombardierung durch die libanesische Hisbollah-Miliz geschlossen worden waren. Wie das israelische Bildungsministerium bekanntgab, lockerte die Zivilschutzbehörde die Schließungsauflagen. Unter anderem konnte demnach in den Regionen Haifa und Galiläa der Unterricht wieder aufgenommen werden. Darüber, wie viele Schulen genau wieder geöffnet sind, habe das Ministerium bisher keine Klarheit, sagte eine Sprecherin.
Die Schulen in unmittelbarer Nähe zur libanesischen Grenze bleiben den Auflagen der Zivilschutzbehörde zufolge weiterhin geschlossen. Seit dem Beginn der Hisbollah-Angriffe auf Nordisrael vor mehr als einem Jahr haben zehntausende Menschen das Gebiet verlassen. Israelischen Angaben zufolge wurden am Sonntag rund zehn vom Libanon aus abgefeuerte Geschosse auf israelischem Gebiet identifiziert.
Die Hisbollah-Miliz im Libanon hatte einen Tag nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland.
Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon deutlich verstärkt und zudem Ende September auch Bodeneinsätze gegen Stellungen der pro-iranischen Miliz im Südlibanon begonnen. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist es unter anderem, den Beschuss durch die Hisbollah zu beenden und zu erwirken, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Nordisraels in ihre Häuser zurückkehren können.