Pop-Star Madonna hat ihren 66. Geburtstag in den Ruinen von Pompeji verbracht. Wie die Verwaltung der vom deutschen Archäologen Gabriel Zuchtriegel geleiteten Ausgrabungsstätte der antiken Römerstadt in Süditalien mitteilte, traf die US-Sängerin am Freitag bei ihrem Besuch eine Theatergruppe für Kinder aus der Region. Die Künstlerin habe beschlossen, die Finanzierung für das Projekt unter dem Namen "Sogno di volare" (Traum vom Fliegen) für die Saison 2024/25 zu übernehmen.

Zuchtriegel gab Madonna und ihren Begleitern demnach eine Privatführung durch das ausgedehnte Areal von Pompeji, später zeigte ihr die Theatergruppe eine Kostprobe ihrer Werke. In das Theaterprojekt sind rund 300 Kinder und Teenager als Schauspieler, Musiker und Autoren eingebunden. Aufführungen ihrer Stücke, in denen sie Texte des antiken Theaterautors Aristophanes mit Bezügen zur Gegenwart vermischen, sind im Theater von Pompeji sowie in mehreren norditalienischen Städten geplant.

Die rund 20 Kilometer südöstlich von Neapel gelegene Ausgrabungsstätte Pompeji wird seit 2021 von dem in Baden-Württemberg geborenen und in Rom, Berlin und Bonn ausgebildeten deutschen Archäologen Zuchtriegel geleitet. Im Juli 2020 nahm Zuchtriegel auch die italienische Staatsbürgerschaft an.

Pompeji wurde im Jahr 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet, durch die Vulkanasche aber ungewöhnlich gut konserviert. Seit 1997 gehören die archäologischen Reste zum Unesco-Weltkulturerbe. Archäologen gehen davon aus, dass bei dem Vulkanausbruch 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung von Pompeji starben. Von der 22 Hektar großen archäologischen Stätte ist etwa ein Drittel immer noch unter Vulkanasche begraben.