Die Gehälter von Lehrern sind in den OECD-Ländern im Vergleich zu denen anderer Hochschulabsolventen häufig wenig wettbewerbsfähig. Zu diesem Schluss kommt die am Dienstag vorgestellte Studie "Bildung auf einen Blick 2024" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dem Bericht zufolge sind in allen OECD-Ländern zwar "leichte Fortschritte" in der Frage der Gehälter zu verzeichnen, doch in fast allen Ländern lag das tatsächliche Lehrergehalt im Jahr 2023 unter dem anderer Hochschulabsolventen.
Nur in wenigen Ländern - Costa Rica, Portugal oder auch Deutschland (Gymnasium) - waren die Lehrergehälter im Durchschnitt gleich hoch oder höher als die Gehälter von Hochschulabsolventen oder Arbeitnehmern mit einem ähnlichen Bildungsniveau.
"Die Lehrergehälter sind oft nicht wettbewerbsfähig, wenn man sie mit denen von Arbeitnehmern mit ähnlichen Qualifikationen vergleicht", sagte der Leiter der Bildungsabteilung der OECD, Andreas Schleicher. Er fügte hinzu: "In den meisten Ländern gibt es hier keine großen Veränderungen." Frankreich sei "eine der positiven Ausnahmen".
Um die Attraktivität des Lehrerberufs zu steigern, könnten die Länder "mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung oder Mobilität bieten, die Arbeitsbelastung durch Verwaltungsaufgaben reduzieren und das Ansehen der Lehrer in der Öffentlichkeit verbessern", heißt es in der Studie.