Die britische Primatenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall ist tot. Wie ihr Institut am Mittwoch mitteilte, starb sie im Alter von 91 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien.

Die britische Primatenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall ist tot. Wie ihr Institut am Mittwoch mitteilte, starb sie im Alter von 91 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien.

Die britische Primatenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall ist tot. Wie ihr Institut am Mittwoch mitteilte, starb sie im Alter von 91 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien. Goodall sei "friedlich im Schlaf in Los Angeles" während einer Vortragsreise durch die USA gestorben, erklärte das Institut. Goodalls Tod löste international Trauerbekundungen aus.

UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich "zutiefst traurig über den Tod von Jane Goodall", die er als "Friedensbotschafterin" bezeichnete. "Sie hinterlässt ein außergewöhnliches Vermächtnis für die Menschheit und unseren Planeten."

Der frühere US-Präsident Barack Obama hob Goodalls "bemerkenswerte Fähigkeit" hervor, "uns zu inspirieren, eine Verbindung zu den Naturwundern unserer Welt aufzubauen". Ihre "bahnbrechende Arbeit" habe "Generationen von Frauen Türen in der Wissenschaft" geöffnet. Ex-US-Präsident Joe Biden, der Goodall Anfang des Jahres kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt mit der Freiheitsmedaille die höchste zivile Auszeichnung der USA verliehen hatte, äußerte sich "zutiefst traurig" über ihren Tod.

Der britische Prinz Harry und seine Frau Meghan würdigten Goodall als "visionäre Humanistin, Wissenschaftlerin, Freundin des Planeten und Freundin von uns".

Goodall hatte im Alter von 26 Jahren mit der Erforschung von Schimpansen begonnen. Jahrelang lebte sie bei den Menschenaffen im Gombe-Park im Westen Tansanias. 1977 gründete sie das Jane-Goodall-Institut, zu dessen Zielen der Schutz der Biodiversität und die Förderung nachhaltiger Entwicklung zählen.

Goodall war die erste Forscherin, die den Schimpansen Namen statt Nummern gab. Während ihrer Forschungen ahmte sie die Schimpansen nach, saß mit ihnen auf Bäumen und teilte ihre Bananen. Sie war auch die erste Wissenschaftlerin, die beobachtete, dass Menschenaffen wie Menschen Werkzeuge benutzen und Gefühle empfinden.

Ihr Kollege und Freund, der Naturforscher David Attenborough, sagte 2010 gegenüber der britischen Zeitung "Daily Telegraph", Goodall sei "eine Frau, die die Welt der Zoologie auf den Kopf gestellt hat".

Goodall ist auch Autorin zahlreicher Bücher. 2010 wurde ihrem Lebenswerk der Dokumentarfilm "Rückkehr nach Gombe" gewidmet. 2021 wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem Preis der John-Templeton-Stiftung ausgezeichnet.

In einem in diesem Jahr im Onlinedienst Instagram veröffentlichten Video sagte Goodall: "Manche von uns können 'Bonjour' sagen, andere können 'Guten Morgen' sagen und so weiter, aber ich kann 'Hoo-hoo-hoo-hoo-hoo-hoo-hoo!' sagen. Das bedeutet 'Guten Morgen' auf Schimpansensprache."