Der Iran hat nach Angaben von Staatsmedien per Satellitenträger Gerät mit Rekordgewicht in eine Erdumlaufbahn befördert. Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, wurden am Freitag mit dem vom iranischen Verteidigungsministerium entwickelten Träger Simorgh ein Satellit und ein Weltraumschlepper ins All geschickt. Das Gesamtgewicht betrage 300 Kilogramm. Dies sei die bislang größte Nutzlast, die der Iran je ins All befördert habe, hieß es.
Westliche Regierungen warnen seit Längerem davor, dass der Iran neue Satelliten in weiter von der Erde entfernten Umlaufbahnen für die Steuerung ballistischer und möglicherweise atomwaffenfähiger Rakete nutzen könnte. Der Iran bestreitet weiterhin, Atomwaffen entwickeln zu wollen - und erklärt, seine Raketen und Satelliten lediglich für zivile Zwecke und zur Landesverteidigung nutzen zu wollen.
Wie das iranische Staatsfernsehen weiter berichtete, umfasste die per Simorgh-Träger transportierte Nutzlast den Weltraumschlepper Saman-1 und den Telekommunikationssatelliten Fakhr-1. Mit diesem nun erfolgten Start sei ein "operationeller Schritt" hin zum Transport von Satelliten in weiter entfernte Erdumlaufbahnen gemacht worden.
Mit Weltraumschleppern werden Satelliten von Umlaufbahnen nahe der Erde in weiter entfernte Bahnen transportiert. Der Saman-1 war 2017 vom iranischen Weltraumforschungszentrum vorgestellt und 2022 erstmals getestet worden.