Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat die Absage einer Abiturfeier an einem Gymnasium kritisiert. "Ich erwarte, dass in Berlin Abiturfeiern selbstverständlich stattfinden können, dass das sichergestellt wird", sagte Wegner am Donnerstag im Sender Welt TV. Die Schule hatte die Feier aus Sorge vor propalästinensischen und antisemitischen Äußerungen abgesagt.
Die Politik sieht Wegner in diesem Fall nicht in der Pflicht. "Das muss die Schule mit sich selbst ausmachen", sagte er in dem Sender. Er erwarte von der Schule "selbstverständlich Antworten, wie ganz normale Abiturfeiern in ganz Berlin stattfinden können".
Unterdessen versucht die Berliner Senatsbildungsverwaltung offenbar darauf hinzuwirken, dass die Feier doch noch stattfinden kann. "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Schule eine Lösung zu finden und sicherzustellen, dass die Übergabe der Abiturzeugnisse in einem angemessenen Rahmen stattfindet", erklärte ein Sprecher.