Etude terminée

Pixabay

Bei der Studie wird die eigene Hirnaktivität in Echtzeit visualisiert, um zu erkennen, ob sie sich in die gewünschte Richtung bewegt.

In dieser Studie können die Teilnehmenden erlernen, ihre eigene Hirnaktivität mittels Neurofeedback zu verändern. Das funktioniert so: Die Hirnaktivität einer Person wird gemessen und visualisiert, damit die Person ihre eigene Hirnaktivität sehen kann, bzw. beobachten kann wann diese steigt oder sinkt.

Zur Visualisierung erscheint bspw. ein Luftballon auf einem Bildschirm, der sich entweder auf (bei steigender Hirnaktivität) oder ab (bei sinkender Hirnaktivität) bewegt. Dabei wird gelernt, ob die Hirnaktivität in die gewünschte Richtung geht.

In der klinischen Rehabilitation wird dieses Verfahren namens Neurofeedback bereits verwendet, um Hirnaktivität, die durch Krankheit verändert wurde, wieder in ihren gesunden Zustand zu führen. Auch bei Gesunden lassen sich Leistungsverbesserungen nachweisen. Dennoch ist die Frage, wie wir unsere eigene Hirnaktivität regulieren, nicht abschließend geklärt und veranlasst weiterhin die Erforschung dieses Phänomens.

Diese Studie ist Teil eines vom Fonds National de la Recherche finanzierten Forschungsprojekts, das sich auf die Optimierung dieses Verfahrens fokussiert. Wir erwarten, mit den Erkenntnissen aus der aktuellen Studie, bessere Bedingungen schaffen zu können, unter denen wir erlernen können, die eigene Hirnaktivität zu regulieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sowohl bei Gesunden als auch im klinischen Bereich dieses Verfahren weiter zu individualiseren und den gewonnen Nutzen zu erhöhen.

Wie läuft eine Untersuchung ab? 

Wer an dieser Studie teilnimmt wird zu einer zweistündigen Labortestung auf dem Campus Belval der Universität Luxemburg eingeladen. Zunächst werden mittels kognitiver Tests die visuell-räumliche Wahrnehmung und Aufmerksamkeit erfasst. Um die Hirnaktivität zu messen, bekommen Teilnehmende eine Elektrodenkappe aufgesetzt. Anschließend üben die Teilnehmenden für 30 Minuten, ihre Hirnaktivität zu regulieren.  Danach werden dieselben kognitiven Tests durchgeführt wie zuvor. Als Aufwandsentschädigung erhalten alle Teilnehmenden einen SODEXO-Gutschein im Wert von 20€.

Aufgrund der anhaltenden Coronavirus Pandemie sind in unserem Labor zusätzliche Schutzmaßnahmen in Kraft getreten. Dazu zählen folgende Punkte:

  • Alle Teilnehmende erhalten FFP2 Masken vor Betreten des Labors
  • Das Labor wird nach jeder Untersuchung desinfiziert
  • Nur wer symptomfrei ist, in den letzten zwei Wochen zu keiner Person mit (Verdacht auf) COVID-19-Infektion in Kontakt war, und sich an lokale Schutzmaßnahmen hält, darf das Labor betreten

Wem dient diese Studie?

Obwohl bisherige Studien gezeigt haben, dass es möglich ist, die eigene Hirnaktivität zu regulieren, ist nicht abschließend geklärt, unter welchen Bedingungen dies wie gut gelingt. Mit dieser Studie leisten wir einen wissenschaftlichen Beitrag, dieses Phänomen besser zu verstehen. Die gewonnen Erkenntnisse können hilfreich dabei sein, bessere Bedingungen zu schaffen, unter denen wir unsere Hirnaktivität regulieren.

Wer kann an der Studie teilnehmen?

Vorerst läuft die Studie bis Ende November 2021. Teilnehmen kann jeder, der

  • zwischen 18 und 35 Jahren alt ist,
  • Deutsch oder Englisch spricht,
  • keine diagnostizierte psychische Krankheit hat,
  • keine aktuelle medizinische Krankheit hat (im Besonderen keine neurologische Erkrankung),
  • keine langanhaltende pharmakologische Behandlung erhält,
  • in der Vergangenheit kein Hirntrauma und kein organisches Psychosyndrom hatte.

Disclaimer: science.lu übernimmt für den Inhalt dieses Artikels und der wissenschaftlichen Studie keine Verantwortung. Solltest Du Fragen oder Bedenken haben, kontaktiere bitte den Studienleiter (siehe Infobox).

Autor: Universität Luxemburg
Editoren: Michèle Weber, Melanie Reuter (FNR)

 

Infobox

Kontakt

Versuchsleitung und Terminvereinbarung: Sinan Uslu
Tel.: (+352) 46 66 44 9013
E-Mail: sinan.uslu@uni.lu

Studienleitung: Prof. Dr. Claus Vögele
Tel.: (352) 46 66 44 9740
E-Mail: claus.voegele@uni.lu

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