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Die Universität Luxemburg hat es sich zum Ziel gesetzt zu einem Modell für die europäische Forschungsuniversität des 21. Jahrhunderts zu werden.

Lehren, forschen und Wissen in die Gesellschaft tragen

Die Universität Luxemburg ist eine europäische Forschungsuniversität mit ausgeprägt internationalem, mehrsprachigem und interdisziplinärem Profil. Die im Jahr 2003 gegründete Universität beschäftigt dafür Forscher und Mitarbeiter aus aller Welt. Rund 6.200 Studierende erhalten hier ihre akademische Ausbildung in 12 Bachelor-, 42 Master- und vier Promotionsstudiengängen. Die Forschung der Universität konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:

  • Materials science
  • Computer science and ICT security
  • European and international law
  • Finance and financial innovation
  • Education
  • Digital and contemporary history
  • Health and systems biomedicine
  • Data modelling and simulation

Sowohl in der Forschung als auch in der Lehre hat die Universität Luxemburg sehr schnell internationales Renommee gewonnen: Im „Times Higher Education World University Ranking“ belegte die Universität 2017 den 179. Platz.

Obwohl die Universität Luxemburg noch ganz jung ist, ist es ihr Ziel, höchste internationale Exzellenz-Standards in der Forschung zu erreichen und zu halten. In der akademischen Ausbildung bietet sie eine moderne Lehre, bei der neuste didaktische Erkenntnisse und moderne, computergestützte Vermittlungsmethoden eingesetzt werden. Vor dem Hintergrund dieser beiden Ziele – internationale wettbewerbsfähige Forschung und exzellente Lehre – will die Universität Luxemburg zu einem Modell für die europäische Forschungsuniversität des 21. Jahrhunderts werden, die international, mehrsprachig und interdisziplinär ausgerichtet ist.

  • Name: Universität Luxemburg

  • Organisationsform: Öffentliche Universität

  • Gegründet: 2003

  • Präsident: Prof. Dr. Stéphane Pallage (Wirtschaftswissenschaftler)

  • Forschungsschwerpunkte: Materials science, Computer science and ICT security, European and international law, Finance and financial innovation, Education, Digital and contemporary history, Health and systems biomedicine, Data modelling and simulation
  • Standort: 2, avenue de l'Université; L-4365 Esch-sur-Alzette

  • Kontakt: unilupress@uni.lu

  • Website: www.uni.lu

Fakultäten und interdisziplinäre Zentren: Wer macht was?

An der Universität Luxemburg gibt es drei Fakultäten und interdisziplinäre Zentren. Historiker, Didaktiker, Computerwissenschaftler, Mediziner, Physiker, Biologen, Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Linguisten und Wissenschaftler aus zahlreichen anderen Disziplinen verfolgen ihre Forschungsfragen mit ihren jeweils spezifischen Methoden und Herangehensweisen. An den Fakultäten spielt zudem die akademische Lehre eine wichtige Rolle.

Die Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Kommunikation (FSTC) an der Universität verfolgt interdisziplinäre Ansätze in Mathematik, Physik, Ingenieurswesen, Computer- und Lebenswissenschaften. Dank ihrer zweigleisigen Mission – Forschung und Lehre – schafft und verbreitet die FSTC Wissen und bildet eine neue Generation verantwortungsbewusster Bürger aus, die in der Lage ist, die Gesellschaft und die Umwelt, in der wir leben, besser zu verstehen. Neue Materialien und ihre Anwendungen, Umweltwissenschaften und die Entwicklung innovativer Technologien stehen ebenso im Fokus der FSTC-Forscher wie molekularen Mechanismen bei der Entstehung von Krankheiten und die Suche nach neuen Therapien. Ein besonderer Schwerunkt der Fakultät liegt auf Computational science, durch die virtuelle Experimente und Simulationen disziplinenübergreifend möglich werden.  

An der Fakultät für Rechts-, Wirtschafts- und Finanzwissenschaften (FDEF) sind über 2.700 Studenten eingeschrieben. Professoren und Dozenten aus 18 verschiedenen Ländern unterrichten an der Fakultät und werden durch Lehrbeauftragte aus der Praxis, Gastdozenten und -professoren unterstützt. Themen mit internationaler und europäischer Ausrichtung   stehen im Fokus der FDEF-Forschung und erstrecken sich über die gesamte Bandbreite von recht und Finanzinnovationen bis hin zu Supply Chain Management, Unternehmertum und Vermögensverwaltung. Lehre und Forschung profitieren von der Nähe zu den europäischen Institutionen, Luxemburgs internationalem Finanzplatz und einer lebendigen Wirtschaft.

Die Fakultät für Sprachwissenschaften und Literatur, Geisteswissenschaften, Kunst und Erziehungswissenschaften (FLSHASE) bündelt Expertisen der Geistes- Sozial- und Humanwissenschaften, sowie der Kognitions-, Sprach- und Erziehungswissenschaften. Rund 20 Disziplinen arbeiten unter einem Dach. Der Komplexität der Forschungsfelder entsprechend hat sich neben der disziplinären Herangehensweise eine sehr ambitionierte interdisziplinäre Forschungskultur entwickelt. Die Frage danach wie sich die Lebensbedingungen der Menschen in einer sozial verträglichen und nachhaltigen Weise in einer globalisierten Welt ändern und an die neuen Bedingungen angepasst werden müssen, zieht sich durch beinahe alle Forschungsbereiche der Fakultät.

Am Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) – einem der drei interdisziplinären Zentren der UL – wollen Wissenschaftler komplexe biologische Systeme und die grundlegenden biologischen Mechanismen verstehen, die zu Krankheiten führen können. Dafür arbeiten am LCSB viele wissenschaftliche Disziplinen zusammen, vom Biologen über den Computerwissenschaftler bis zum Ingenieur. Ihr gemeinsames Wissen soll helfen, neue Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln. Dabei stehen neurodegenerative Erkrankungen wie die Parkinson Krankheit und Alzheimer im besonderen Interesse der Systembiologen.

Die Forscher des Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) entwickeln im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie neue Konzepte, die für technologiegetriebene Unternehmen, aber auch für öffentliche Einrichtungen von großer Bedeutung sind. Dabei arbeiten sie zusammen mit externen Partnern aus Industrie und Verwaltung in verschiedenen Schwerpunkten von FinTech bis Satelliten-Technologie, von Cybersicherheit bis zu Autonomem Fahren und dem Internet der Dinge. 

Das Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH) ist das dritte interdisziplinäre Zentrum der Universität Luxemburg. Es konzentriert sich auf Forschung, Analyse und Wissenstransfer in die Gesellschaft im Bereich zeitgenössischer luxemburgischer und europäischer Geschichte. Seinen interdisziplinären Ansatz verfolgt es mit einem speziellen Fokus auf neue digitale Methoden und Werkzeuge für historische Forschung und Lehre.

Moderne Infrastruktur und Kooperationen mit Gesellschaft und Industrie

Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland bietet die Universität Luxemburg eine hochmoderne Infrastruktur. Auf dem neuen Campus Belval in Esch/Azette sind auf dem Areal eines ehemaligen Stahlwerks modernste Forschungs-, Lehr- und Verwaltungsgebäude entstanden. Darunter auch die Bibliothek, die sich als digitales Lernzentrum versteht und Maßstäbe für das Lernen in der Zukunft setzen soll. Auch die Standorte in der Stadt Luxemburg auf dem Kirchberg und dem Limpertsberg bieten beste Forschungsbedingungen.

Impulse sollen nicht nur in die akademische Welt gehen, sondern in die gesamte luxemburgische Gesellschaft. Viele Wissenschaftler und Institute der Universität arbeiten intensiv mit der Industrie zusammen. Die Uni.lu wird dadurch zu einem Motor für Luxemburgs Wirtschaft der Zukunft.

Autor: scienceRELATIONS
Fotos: scienceRELATIONS; Brumat Photo Foersom; Sophie Margue; Uni.lu
Video : Uni.lu

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