Einflussreiche Stimme der Doktoranden in einer jungen Forschungslandschaft

Wenn ein neuer Forschungsstandort entsteht, entsteht auch ein neues Berufsfeld. Wissenschaftler sind in Luxemburg mittlerweile ein vollwertiger Teil der Arbeitswelt. Ehe dies der Fall sein konnte, war einiges an Vorarbeit nötig, vor allem mit Blick auf junge Akademiker, sprich: Doktoranden.

Hier mussten erst einmal die Arbeitsverhältnisse und –bedingungen optimiert werden. Übernommen, oder besser gesagt: entsprechend Einfluss genommen, hat Luxdoc. Der Emanzipationsprozess war gleichzeitig der Startschuss für den Verein. Heute haben Doktoranden im Großherzogtum mit Luxdoc eine eigene Lobby, eine Stimme mit Gewicht.

Dialog, Vernetzung, Anerkennung – und wandelnde Bluttropfen

Seit 2011 vertritt Luxdoc die Interessen von Doktoranden und sogenannten Early Career Wissenschaftlern in Luxemburg. Die Aktivitäten bauen dabei auf drei Säulen auf. Neben der klassischen lobbyistischen Tätigkeit, also dem Dialog mit Universität, zuständigen Ministerien und sonstigen Entscheidungsträgern, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Emanzipation von Doktoranden in Arbeitswelt und Gesellschaft. Das Credo dabei: Forschung ist zwar hierzulande noch ein junger Berufszweig, aber einer mit Potenzial. Oder anders gesagt: Auch wer noch einen Studentenausweis in der Tasche hat, kann ein Arbeitnehmer wie jeder andere sein.

Zu guter Letzt – und das ist die dritte Säule – vernetzt Luxdoc junge Wissenschaftler untereinander. Hierzu lädt der Verein alle sechs Wochen zu einem Afterwork oder veranstaltet berufsbezogene Workshops, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr zum Thema Mentoring Skills.

Unter dem Strich will Luxdoc die Wissenschaftskultur hierzulande fördern, wobei auch auf ungewöhnliche Aktionen zurückgegriffen wird: Im Sommer 2012 forderten Mitglieder in den Straßen der Hauptstadt Passanten zum Blutspenden zu Forschungszwecken auf, verkleidet als wandelnde Bluttropfen.

Die Highlights:

Forschung ist wichtig – Forschung macht Spaß: An diesem Motto orientieren sich die Veranstaltungen von Luxdoc. So sollen künftig weitere Workshops rund um den Forscherberuf folgen. Und was den Spaß angeht: Es ist eine Neuauflage des Science Slam in Planung! Bei der Premiere im vergangenen Jahr lauschten nicht nur Mitglieder und Akademiker den zumeist humoristischen Interpretationen des Themas Forschung, dargeboten von Forschern selbst.

Und was ist sonst noch wichtig?

Um seine Ziele noch besser realisieren zu können, strebt Luxdoc eine konsequente Öffnung hin zu anderen gesellschaftlichen Akteuren an. Vor allem sozial verantwortliche Unternehmen sind eingeladen, mit Luxdoc in Verbindung zu treten, unter anderem mit Blick auf gemeinsame Veranstaltungen und eine gemeinsame Förderung der Wissenschaftskultur in Luxemburg

Links

www.luxdoc.org

 

Foto: ©Luxdoc

Infobox

Luxdoc: Einige Fakten

Zurzeit hat Luxdoc rund 90 Mitglieder. Dass die Mitgliederstruktur international ist, entspricht dabei der Natur der Sache – will meinen: der Forschungslandschaft. Stichwort International: Seit Sommer 2012 ist Luxdoc auch an den europäischen Dachverband eurodoc angeschlossen.

Auf einen Blick

  • Das Hauptziel: Anerkennung für den Beruf Doktorand schaffen

  • Mit öffentlichen Veranstaltungen zur Schaffung einer nachhaltigen Wissenschaftskultur beitragen

  • Angebot für Mitglieder: Workshops und Events

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