© Uwe Hentschel

Beim Science Festival wird wie immer viel experimentiert

Pierre, worum geht es in deinem Workshop?

Die Besucher können anhand von Versuchen einige physikalische und chemische Eigenschaften von Metallen entdecken. Wie zum Beispiel die Dichte der Metalle, die elektrische und thermische Leitfähigkeit, die Formbarkeit oder aber die Oxidation. Zudem können die Teilnehmer auch selbst eine Legierung herstellen und an einem Quiz teilnehmen, bei dem es darum geht, Metalle zu erraten.

Du bist ja nicht das erste Mal beim Science Festival dabei…

Nein, für mich ist es dieses Jahr bereits das dritte Mal, dass ich daran teilnehme. Ich freue mich jedes Mal auf das Festival. Nicht nur, weil man einen eigenen Workshop präsentieren kann, sondern vor allem auch, weil man unzählige andere Workshops und Shows besuchen kann. Hinzu kommt die hervorragende Organisation. Wie bei jeder Ausgabe des Festivals werde ich auch diesmal wieder von Schülern aus unserem Gymnasium (LGL) unterstützt. Zusammen haben wir den Workshop während Praktikumsstunden aufgebaut. Die Schüler werden auch an den vier Tagen den Workshop leiten.

Was begeistert dich an Chemie und Physik?

Beide Naturwissenschaften erlauben es den Menschen, die Natur besser zu verstehen und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Chemische Reaktionen sind allgegenwärtig, ob in der Natur oder in der Industrie. Die Chemie erforscht die Eigenschaften und die Umwandlung von Stoffen. Mich begeistert die Tatsache, dass man chemische Prozesse auf atomarer beziehungsweise molekularer Basis erklären kann: chemische Bindungen werden gebildet oder gespalten. Die Physik erforscht die Gesetze der Natur. Wie für die meisten Schüler war es auch für mich nicht Liebe auf den ersten Blick. Die physikalischen Gesetze werden nun mal mathematisch formuliert. Aber im Laufe des Studiums bekam ich ein gewisses Gespür für den Umgang mit physikalischen Formeln. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Aha-Momente, als ich die Zusammenhänge erkannte und verstand.

Wie schafft man es, junge Menschen für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern?

Das Allerwichtigste ist, diese beiden Naturwissenschaften wirklich lebensnah zu unterrichten. Bei nahezu jedem physikalischem Gesetz und jeder chemischer Reaktion gibt es einen Bezug zum Alltag. So verstehen die Schülerinnen und Schüler, dass es sich nicht nur um abstrakte Formeln und Formulierungen handelt. Hinzu kommt das praktische Arbeiten während des Praktikums. Hier lernen die Schüler, Versuche durchzuführen und die Verbindung zum theoretischem Unterricht herzustellen.

Interview: Uwe Hentschel

Pierre Kuffers Workshop ist eine von rund 40 Aktivitäten beim Science Festival, das am Samstag, den 13. November, und Sonntag, den 14. November, für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Dieses Jahr müssen Besucher sich allerdings anmelde, und benötigen ein gültiges Covid-Check-Zertifikat (3G). Alle Infos zum Science Festival auf ww.science-festival.lu.

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