(C) University of Luxembourg
Lehrer und Lehrerinnen lernten während eines interaktiven Workshops der Uni Luxemburg wie sie Kinder für wissenschaftliche Experimente begeistern können.
Wie schnell können Schnecken sich fortbewegen? Mögen sie lieber Apfel oder Salat? Das waren nur einige der Fragen, die 14 Lehrer und Lehrerinnen anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen an Schnecken im Rahmen eines interaktiven Workshops am 7. und 9. Oktober 2014 auf Campus Walferdange zu beantworten versuchten.
Das Ziel: mehr Naturwissenschaften unterrichten
Der Workshop, der als Fortbildungsveranstaltung angeboten und gemeinsam mit dem Fonds National de la Recherche organisiert wurde, soll das Lehrpersonal ermutigen mehr Naturwissenschaften in ihren Klassen zu unterrichten und wissenschaftliche Kompetenzen bei Kindern so früh wie möglich zu fördern.
Darüber hinaus waren aber auch die Entwicklungen von sozialen Fähigkeiten der Schüler/-innen in Bezug auf selbstständiges Arbeiten und Gruppenarbeit sowie der Umgang mit wissenschaftlichen Materialien wie z.B. einem Labor-Tagebuch Thema der Veranstaltung.
Wie wecke ich Interesse und Neugierde für wissenschaftliche Beobachtungen?
„Wir vermitteln einfache Techniken, die helfen sollen, das Interesse und die Neugierde der Kinder für wissenschaftliche Beobachtungen zu wecken“, erklärt Sara Wilmes, Doktorandin an der Fakultät für Humanwissenschaften.
Gemeinsam mit Christina Siry und Jana Hilgers vom Institute of Applied Educational Sciences der Universität Luxemburg ist sie verantwortlich für die Entwicklung, den Aufbau und den Ablauf des Workshops.
Spaß am Entdecken bekommen und Erfahrungen im Klassenraum weitergeben
“Uns ist wichtig, dass die Lehrer/Innen die Möglichkeit bekommen naturwissenschaftliche Experimente durchzuführen. Durch die Erfahrungen in diesen Workshops möchten wir, dass die Lehrer/Innen lernen offene Fragen zu stellen, um diese dann mithilfe von Experimenten zu beantworten", meint Sara Wilmes.
"Letztendlich geht es uns auch darum, dass die Lehrer/innen Spaß am Entdecken bekommen, so dass sie diese Erfahrungen im Klassenraum mit den Schülern wiederholen können,“ so Wilmes weiter.
Forschend-entdeckendes Lernen unterstützen
Diese Herangehensweise scheint bei den Teilnehmern gut anzukommen; einige von ihnen hatten schon in der Vergangenheit an ähnlichen praxisorientierten Workshops an der Universität Luxemburg teilgenommen (z.B. Fibonacci Project).
Aufbauend auf dem Erfolg des Fibonacci Projekts, welches die spezifischen Bedürfnisse von Primarschulkindern in Luxembourg herausgestellt hat, befassen sich die aktuellen Workshops mit Möglichkeiten die Lehrer beim Lehren von forschend-entdeckendem Lernen zu unterstützen.
Außerdem zielen die Workshops darauf ab, den Auf- und Ausbau von Lese- und Schreibfähigkeiten, sowie von Sprachkompetenzen in Kombination mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht zu unterstützen.
Für Teilnehmerin Andrea Teuchert war es wichtig zu lernen, wie man mit wenig Aufwand und am lebenden Tier Entdeckungen machen kann, die eine Bedeutung für die Kinder haben. „Ich werde mit den Kindern Fragen entwickeln, welche wir im Unterricht mit Beobachtungen beantworten können und das dann durchführen", sagt sie.
Weitere Workshops im Frühjahr 2015
Die Uni Luxemburg wird im Frühjahr 2015 weitere Workshops anbieten, bei denen die Lehrer und Lehrerinnen dank Unterstützung des FNR gratis Experimentierkits erhalten. Informationen auf http://www.formation-continue.lu und auf science.lu.
Autor: Manon Jungen, Sara Wilmes, Christina Siry (University of Luxembourg)
Photos © University of Luxembourg
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