LISER

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Das Forschungsspektrum des LISER ist breit gefächert und von höchster tagespolitischer Aktualität.

Das Forschungsspektrum des LISER ist breit gefächert und von höchster tagespolitischer Aktualität: Themen wie Armut, Ungleichheit, Bildung, soziale Integration, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Wohnen oder Mobilität beschäftigen unsere Gesellschaft und sind Herausforderungen für die Politik. Die Forscher am LISER wollen die ursächlichen Zusammenhänge in diesen Feldern besser verstehen.

Ihre Untersuchungen liefern evidenzbasierte Hinweise darauf, welchen Einfluss bestimmte institutionelle und politische Rahmenbedingungen auf sozial- und wirtschaftspolitische Entscheidungen haben. Basierend auf empirischen Erkenntnissen liefert das LISER Antworten auf politikrelevante Fragen. Die Ergebnisse werden in Form von Forschungsberichten oder wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht und stellen einen wichtigen Beitrag dar, damit die Politik zielgerichtet im Sinne der Gesellschaft handeln kann.

Die Forschungsaktivitäten des Instituts werden von den drei Forschungsbereichen „Arbeitsmarkt“, „Lebensbedingungen“ sowie „Stadtentwicklung und Mobilität“ durchgeführt. Das Umfrage- und Datencenter-Team des LISER ist verantwortlich für die Datenerhebung durch persönliche und Online-Umfragen, für die Forschung zu Umfragemethodologie und Erhebungsstatistiken sowie für die Erstellung und Verwaltung von Datenbanken in den Sozialwissenschaften.

  • Name: Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER)
  • Rechtsform: Organisation des Centres de Recherche Publics, Public funded research centre, Öffentliches Forschungsinstitut
  • Chief Executive Officer: Prof Aline MULLER
  • Gegründet: 1989 (CEPS/INSTEAD), seit 2014 LISER
  • Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Wirtschaftspolitik einschließlich der räumlichen Dimension
  • Ziel: Analyse komplexer gesellschaftlicher Zusammenhänge, Politikberatung
  • Mitarbeiter: 138, davon 72 Wissenschaftler und Doktoranden
  • Anschrift: Maison des Sciences Humaines 11, Porte des Sciences L-4366 Esch-sur-Alzette/Belval
  • Webseite: www.liser.lu

Was wollen die LISER-Forscher herausfinden?

Unsere Gesellschaft wird zunehmend komplexer: Berufe spezialisieren sich, die Mobilität nimmt zu und wird in immer stärkeren Maße eingefordert, die Wirtschaft ist weltweit vernetzt und Finanzmärkte haben großen Einfluss darauf, wie sich Wirtschaftsräume entwickeln. Welchen Wirkungen hat das auf die Lebensbedingungen der Menschen? Wie verteilt sich der Reichtum und wer läuft Gefahr zu verarmen? Und wie muss die Politik agieren, damit das gesellschaftliche Gefüge erhalten bleibt? Solche Fragen treiben die Forscher am LISER an.

Stadtentwicklung und Mobilität: menschen- und umweltfreundlich

Die Forschungsarbeiten der Abteilung „Stadtentwicklung und Mobilität“ konzentrieren sich auf die geographischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen der grenzüberschreitenden Großstadtentwicklung in Luxemburg und der Großregion.

Wohnen und Immobilienpreise sind in Luxemburg ein wichtiges Thema. Die Wissenschaftler am LISER legen deshalb ein besonderes Augenmerk auf die Funktionsweise und Funktionsfähigkeit von Land- und Immobilienmärkten und untersuchen die nationale Wohnungsbaupolitik. So wollen sie herausfinden, welchen Einfluss die Raumplanungspolitik hat, wie der Prozess der Zersiedelung in Luxemburg abläuft und welche Konsequenzen er mitbringt.

Mobilität nimmt zu und hat gerade in der Großregion viele negative Effekte. Am LISER wird deshalb geforscht, wie Mobilität nachhaltig gestaltet werden kann: Dazu untersuchen die Forscher die konkreten Mobilitätspraktiken von Menschen. Der tägliche Weg zur Arbeit oder zum Einkauf spielt dabei genauso eine Rolle wie ein möglicher Wohnortwechsel. Die Entwicklung von Modellierungs- und Simulationswerkzeugen soll einen Beitrag leisten, Mobilität menschen- und umweltverträglich zu machen.

Die Großregion greift über die Grenzen Luxemburgs hinaus und verbindet Regionen und Menschen unterschiedlicher Kulturräume. Wie funktioniert die grenzüberschreitende Integration? Wie sehen die Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung der Grenzregionen aus und welche Rolle spielen europäische Grenzen in diesen Prozessen? Dies sind Fragen, die für die Entwicklung Luxemburgs essentiell sind – und die deshalb am LISER intensiv untersucht werden.

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Wie passen sich Arbeitnehmer und Unternehmen an die neue Arbeitswelt an?

Im Zentrum der Untersuchungen des Forschungsbereichs „Arbeitsmarkt“ stehen Arbeitnehmer und Unternehmen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Entscheidungen von Arbeitnehmern unter dem zunehmenden Einfluss von regionaler und internationaler Mobilität zu gewinnen – ein Thema von hoher Relevanz für Luxemburg mit seinen grenzüberschreitenden Arbeitsmodellen und Beschäftigungsmöglichkeiten. Die veränderte Erwerbsbeteiligung, beispielweise von Frauen, neue Optionen bei der Berufswahl und ein neues Verhältnis zum Ruhestand sind weitere Forschungsthemen am LISER

Wichtig ist den LISER-Forschern zudem herauszufinden, wie sich das Verhalten von Arbeitnehmern und die Leistung von Unternehmen in der Wissensgesellschaft ändern: Welchen Einfluss haben Informationsflut, neue Kommunikationstechnologien oder organisatorische Veränderungen und Praktiken des Personalmanagements auf die Einstellung der Arbeitnehmer, ihre Arbeitszufriedenheit, Arbeitsqualität und Leistung?

Auch Tarifverhandlungen sind ein wichtiges Forschungsthema, denn sie bestimmen, inwieweit Unternehmen und Arbeitnehmer in der Lage sind, sich auf die sozialen Herausforderungen von morgen einzustellen.

Lebensbedingungen bestimmen Wohlergehen und sozialen Zusammenhalt

Die Abteilung „Lebensbedingungen“ analysiert eine Vielzahl von wirtschaftlichen und sozialen Fragen im Zusammenhang mit dem individuellen Wohlergehen und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Vor dem Hintergrund des demografischen, institutionellen und sozioökonomischen Wandels in Europa und der Welt tragen diese Analysen dazu bei, das Verständnis von der Funktionsweise der Gesellschaft zu verbessern. Dabei stehen die Lebensbedingungen der Menschen sowie die Auswirkungen öffentlicher Politik auf die Menschen im Vordergrund. Neben der luxemburgischen Gesellschaft mit seinen multikulturellen Besonderheiten, die ein wichtiges Forschungsthema darstellen, geht der Blick der Wissenschaftler am LISER weit über den nationalen Rahmen hinaus und umfasst sowohl europäische als auch außereuropäische internationale Vergleiche.

Daten speichern, verarbeiten, aufbereiten: Das LISER-Data Centre

Das LISER-Data Centre pflegt, sichert und mehrt den Datenschatz der LISER-Forscher: Sein Umfrageteam führt Umfragen für luxemburgische Institutionen und Ministerien sowie für LISER-Forscher durch. Die Projekte reichen von großen, EU-weiten Erhebungen bis hin zu kleinen Analysen, die auf spezifische Zwecke von luxemburgischen Ministerien und LISER-Forschern zugeschnitten sind. Das Rechenzentrum ist verantwortlich für die Aufbereitung, Archivierung und Sicherstellung des Zugriffs auf die gesamte Palette von Daten, die bei LISER erhoben werden.

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Autor: scienceRELATIONS
Fotos: LISER

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Nice to know

Das Forscherteam am LISER umfasst nicht nur Menschen unterschiedlichster Nationalitäten. Es arbeitet auch in hohem Maße interdisziplinär: Demographen, Ökonomen, Geographen, Rechtsexperten, Politikwissenschaftler, Psychologen, Sozialwissenschaftler und Statistiker forschen oft in gemeinsamen Projekten.

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