Ingo Knopf/scienceRELATIONS
Durchführung
Blase einen Luftballon auf und verknote ihn. Nimm einen Löffel oder einen länglichen Metallgegenstand in eine Hand und nimm den Luftballon in die andere Hand. Reibe den Luftballon an einem Wollpullover. Wenn du den Löffelstiel jetzt dem Luftballon näherst, hörst du ein Knistern. Mache das Licht aus oder gehe in einen abgedunkelten Raum und warte ein paar Minuten, damit sich deine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Wenn du den Versuch jetzt wiederholst, wirst du kleine gezackte und verästelte Blitze sehen. Wie bei einem echten Gewitter, nur in Miniatur-Ausführung!
Prinzip
Beim Reiben am Pullover nimmt der Luftballon Elektronen aus der Wolle auf. Man sagt, dass er sich elektrostatisch auflädt. Wenn man dann den Löffelstiel der Oberfläche des Luftballons nähert, fließen die überschüssigen Elektronen schlagartig zum Löffel. Sie flitzen durch die Luft und erhitzen sie dabei so stark, dass sie anfängt zu leuchten. Deshalb sehen wir kleine Blitze. Gleichzeitig dehnt sich die erwärmte Luft sehr schnell aus. Wie bei einer Explosion entsteht dadurch ein Geräusch. Da es nur sehr kleine Blitze sind, hören wir es als leises Knistern. Bei einem echten Gewitter passiert das alles in XXL-Version: es donnert und die Blitze können mehrere Kilometer lang sein.
Tipps
Du kannst an der Hand, die den Luftballon hält, einen Gummihandschuh anziehen. Das Gummi isoliert elektrisch und verhindert, dass die Elektronen vom Luftballon zu deiner Hand fließen. So kannst du beim Reiben am Luftballon umgreifen, ohne dass du ihn entlädst.
Wenn du deine Augen ein paar Minuten an die Dunkelheit gewöhnst, siehst du die Blitze besser!
Du kannst auch andere Stoffarten als Wolle ausprobieren, um den Luftballon elektrostatisch aufzuladen.
Autor: Ingo Knopf/scienceRELATIONS
Video: Ingo Knopf
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