Studie abgeschlossen
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Es gibt mittlerweile einige Forschungsarbeiten die belegen, dass Draussenunterricht sich positiv auf die kognitive und körperliche Entwicklung der Kinder auswirkt. Ein Problem ist jedoch, dass die Naturverbundenheit der Kinder über die letzten Jahre deutlich abgenommen hat, was auf einen Mangel an Kontakt mit der Natur zurückzuführen ist. Um diesem entgegenzuwirken, ist es notwendig, dass schon vom frühen Kindesalter Kontakt mit der Natur ermöglicht wird.
Das Lehren und Lernen in der Natur, mit der Natur und von der Natur, stellt jedoch Lehrpersonen vor besondere Herausforderungen. Diese Herausforderungen verhindern dann oft, dass Lehrpersonen den Schritt machen und wenigstens einen Teil des Unterrichts nach draußen verlegen. Es ist deshalb wichtig in Erfahrung zu bringen, welche Einflussfaktoren verhindern, dass Lehrpersonen vermehrt draußen unterrichten. Analog dazu gilt es auch zu untersuchen, welche Faktoren das draußen Unterrichten fördern.
Fragestellung der Studie
Im Rahmen dieser Studie soll eine empirische Analyse der Einflussfaktoren durchgeführt werden. Wir wollen folgende Fragen untersuchen: Welche Unterschiede gibt es zwischen Lehrpersonen, die draußen unterrichten und denen, die es nicht tun? Uns interessiert vor allem, worauf diese Unterschiede zurückzuführen sind. Kommen diese Unterschiede von den psychologischen Einstellung oder persönlichen Erfahrungen, vielleicht direkt von der Naturverbundenheit der Lehrpersonen selbst? Wie entscheidend sind die Möglichkeiten und Mittel, um leicht vom Schulraum in die Natur zu kommen? Wie gut sind die Kenntnisse der Lernorte draußen? Was ist das Bewusstsein von Lernorten, beziehungsweise was verstehen die Lehrpersonen unter ‘Draußen-Lernorten’? Als Kontrollvariablen werden wir die üblichen sozio-ökonomischen Merkmale erfragen.
Des weiteren interessiert uns was es für Möglichkeiten gibt, Lehrpersonen, die draußen unterrichten, auch motiviert zu halten, dies weiterhin zu tun? Oder anders gefragt: Unterrichten Lehrpersonen, die einmal draußen unterrichtet haben, auch in Zukunft draußen? Wenn ja/nein: Wieso? Was beeinflusst ihr Engagement weiterhin draußen zu unterrichten? Was sind die Voraussetzungen, dass Lehrpersonen nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich draußen unterrichten? Was sind die Voraussetzungen zur Verankerung von Unterricht draußen?
Wem dient diese Studie?
Ziel der Studie ist es, aufzeigen zu können, welche Lehrpersonen häufig draußen unterrichten und welche nicht, um daraus Faktoren ableiten zu können, die für das draußen Unterrichten förderlich respektive hinderlich sind. Daraus wiederum sollen Implikationen abgeleitet werden, welche erleichternde Voraussetzungen für die Umsetzung vom Draußenunterricht aufzeigen. Dieses Wissen kann sowohl von der einzelnen Schule im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen genutzt werden, als auch von der politischen Ebene, wenn Draußenunterricht großflächig gefördert werden soll.
Machen Sie mit! Beantworten Sie dazu diesen Online-Fragebogen in nur 15min:
https://www.onlinesurvey.lu/?fbclid=IwAR1n2hwfEi23wIpRObC9XY8mS3sK8PbgEhB0jCNZDdh6UDCf87JXvo3cFQ8
Eine Teilnahme ist bis zum 31.12.2022 möglich. Jede Teilnahme ist freiwillig und anonymisiert.
Leiter der Studie und Kontakt
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium in Luxemburg sowie mit Unterstützung des WWF (World Wildlife Fund) Schweiz durchgeführt. Das Forschungsprojekt «LeDu» ist ein Folge-Forschungsprojekt der Evaluation der WWF-Kampagne «Ab in die Natur – draussen unterrichten».
Projektpartner in der Schweiz ist das Zentrum für Schulentwicklung der PH Zürich.
Kontakt für Luxemburg:
- Ingmar Schumacher, Professor für Umweltökonomie, IPAG Business School Paris, ingmar.schumacher@ipag.fr
- Dr. Andrea Fiedler, Outdoor Science SARL, Luxemburg
Disclaimer: science.lu übernimmt für den Inhalt dieses Artikels und der wissenschaftlichen Studie keine Verantwortung. Solltest Du Fragen oder Bedenken haben, kontaktiere bitte den Studienleiter.