Science Festival

Wissenschaft ist spannend und beim Science Festival auch unterhaltsam

Nein, Pascal Waechter ist kein Astronaut. Er ist Wissenschaftslehrer und Teilnehmer des diesjährigen Science Festivals im Luxemburger Grund. Sein interaktiver Workshop befasst sich aber dennoch mit Fragen, mit denen man irgendwann zwangsläufig konfrontiert wird, wenn man in einem Raumanzug steckt.

Science Festival würdigt erste Mondlandung vor 50 Jahren

„Wir wollen mit unserem Workshop „Im Astronautenanzug“ zeigen, welchen Strapazen ein Astronaut bei einer Weltraummission ausgesetzt ist“, sagt der Lehrer der Europäischen Schule Luxemburg II und nennt als Beispiele den Abbau von Kalzium und Muskelmasse oder aber die Kräfte, die bei der Beschleunigung wirken. Letzteres werden Pascal Waechter und sein Team unter anderem mit Hilfe einer Zentrifuge mit drei Metern Durchmessern demonstrieren. Wer sich zum Astronauten berufen fühlt, ist in diesem Gerät bestens aufgehoben. 

Für Pascal Waechter ist es nicht die erste Teilnahme am Science Festival in Luxemburg, das 1995 zum ersten Mal veranstaltet wurde und dessen Organisatoren Naturmusée und FNR diesmal den Fokus auf die erste Mondlandung gelegt haben. Was für Neil Armstrong nur ein kleiner Schritt und für die Menschheit ein gewaltiger Sprung war, ist für die Veranstalter 50 Jahre danach ein willkommener Anlass, mit dem Science Festival diesen Meilenstein wissenschaftlicher und technischer Errungenschaften zu würdigen.

Besucher entscheiden, wie der Stern HD45350 zukünftig heißen soll

Während der Mond bereits mehrfach erkundet wurde, gibt es für einen anderen Himmelskörper bislang noch nicht mal einen richtigen Namen. Das aber soll sich beim Science Festival ändern. Dann nämlich haben die Besucher die einmalige Gelegenheit, sowohl dem 2008 entdeckten Stern mit der Bezeichnung HD45350 als auch dessen Exoplaneten HD54350b einen richtigen Namen zu geben. Im Vorfeld des Science Festivals wurden Schulklassen dazu aufgerufen, Vorschläge einzureichen. Und über die drei besten dieser Vorschläge wird dann vom 7. Bis 10. November das Publikum abstimmen.

Es geht in diesem Jahr beim Science Festival also recht spacig zu – aber längst nicht nur.  Unter den 56 Workshops des Events, das am 7. Und 8. November exklusiv für Schulklassen und Gruppen und an den beiden übrigen Tagen für alle geöffnet ist, sind auch solche, die sich beispielsweise mit der Entdeckung alternativer Energien, den unsichtbaren Saiten der Musik, dem Experimentierten mit Hartmetall oder aber mit dem beschäftigen, was Zähne und Ohren über uns und unsere Herkunft verraten.

Darüber hinaus werden am Festivalwochenende auch noch wissenschaftliche Shows angeboten. Wer an diesen (kostenpflichtigen) Shows teilnehmen möchte, sollte sich bereits jetzt anmelden. Die Plätze sind begrenzt und begehrt. Alle anderen Angebote wie auch der Besuch des Science Festivals sind wie immer kostenlos. 

Autor: Uwe Hentschel
Fotos: Uwe Hentschel

 

Weitere Infos zum Festival, zu sämtlichen Workshops und Shows sowie die Möglichkeit zur Anmeldung findet Ihr hier

Infobox

Inspiration durch ein Comic-Buch

Die Quelle der Inspiration kann vieles sein: eine Muse, eine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg oder aber eine Flasche Wein. Bei Pascal Waechter war es ein Comic-Buch über den französischen Astronauten Thomas Presquet. In diesem Comic („Dans la combi de Thomas Presquet“) geht es um die Erfahrungen des Astronauten in der Raumstation ISS. Und die haben Pascal Waechter zu seinem Workshop inspiriert.

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