Luxemburg will im Bereich Biomedizin langfristig eine weltweite (Nischen)Führungsrolle einnehmen. Nachdem viel in biomedizinische Forschung investiert wurde, und sich Luxemburg im Bereich der Biomedizin-Forschung international einen Namen gemacht hat, gilt es nun auch vermehrt Unternehmen in diesem Bereich hier anzusiedeln. Das HoB (www.houseofbiohealth.lu) soll diesen Unternehmen Platz bieten. Das erste Gebäude des Biomedizin-Clusters, das den Namen HoB 1 bzw. „Frühling“ trägt, wurde 2015 seiner Funktion übergeben, HoB 2 bzw. „Sommer“ folgte im Januar 2018.
Unternehmen finden, was sie zum Wachsen brauchen
Junge Unternehmen finden im Schatten von Belval, was sie zum Wachsen brauchen. Jean-Paul Scheuren, Initiator und Miteigentümer des HoB: „Unser Angebot reicht von Co-Working-Desks über Büros bis hin zu Laborfläche. Letztere kann nach den Wünschen des jeweiligen Unternehmens gestaltet werden. Und natürlich bieten wir auch Meetingräume an, bzw. generell ein Raumkonzept, das zum Gedankenaustausch einlädt.“
Eingemietet haben sich bisher Firmen aus den Bereichen Biomedizin, Cleantech und Health-IT. Vertreten sind dabei waschechte Start-ups, aber auch bereits etablierte Firmen. Zu ersteren zählt Tolerogenics, das in Kooperation mit dem LIH neue Wege im Bereich der Immunologie geht. Für letztere wiederum ist Fast Track Diagnostics ein Paradebeispiel, das mittlerweile zur Siemens-Gruppe gehört. Die „erwachsenen“ Firmen befinden sich vor allem im HoB 1, während der „Nachwuchs“ im HoB 2 angesiedelt ist.
Firmen sind wichtig für die Entwicklung des Forschungsstandorts Luxemburg
Mit dieser Mischung ist dem HoB zweierlei bereits gelungen. Zum einen bieten die Firmen Arbeitsplätze für bereits in Luxemburg angesiedelte Forscher; das intellektuelle „Investment“ resultiert demnach in wirtschaftlichem „Return“. Umgekehrt sind bereits die Firmen an sich Innovationstreiber – und stellen somit attraktive Kooperationspartner für die Forschung dar. Angebot und Nachfrage passen also nicht nur zusammen, sie sind sogar wechselseitig.
Dass dem so ist, zeigt die aktuelle Auslastung des HoB. Jean-Paul Scheuren: „HoB 1 ist fast komplett ausgelastet, und HoB 2 füllt sich derzeit sehr schnell. Das spricht nicht nur für unser eigenes Konzept, sondern generell für den Forschungsstandort Luxemburg.“ Die Folge: Der „Herbst“ ist bereits in der Mache, und der „Winter“ bereits in der Planning“.
Infobox
Wenn das dritte Gebäude erst einmal fertig gestellt ist, wird das HoB jungen Unternehmen insgesamt 15.000 m² Platz zur unternehmerischen Entfaltung bieten. 600 Forscher, so das Ziel, sollen hier dann arbeiten und eine Brücke zwischen öffentlicher Forschung und freier Wirtschaft bauen. Um dies nachhaltig zu gewährleisten, sind auch das LCSB sowie das LIH vor Ort vertreten.