Studie abgeschlossen
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Problem:
Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD; frz. Bronchopneumathie chronique obstructive, BPCO) ist eine sehr häufig vorkommende Atemwegserkrankung, die Symptome wie Husten, Auswurf und Atemnot verursacht.
Symptome der Krankheit können so belastend werden, dass sich dadurch psychische Beeinträchtigungen wie z.B. Angst, Panik und Depression entwickeln können.
Fragestellung der Studie:
Oftmals ist nicht klar, ob körperliche Symptome der Lungenerkrankung, wie z.B. Atemnot, auf die Beeinträchtigung in der Lungenfunktion oder die Angst davor zurückzuführen sind. Dies wollen Forscher der Universität Luxemburg nun in einer Vergleichsstudie genauer untersuchen.
Machen Sie mit bei der Studie!
Es werden sowohl gesunde Personen als auch Personen mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD oder BPCO) zwischen 18 und 75 Jahren gesucht. Außerdem sollten es normalgewichtige Personen (BMI zwischen 18 und 30) ohne akute oder andere chronische körperliche Erkrankungen sein. Insbesondere sollten Sie nicht an einer Hörbeeinträchtigung oder an Tinnitus leiden. Frauen müssen eine aktuelle Schwangerschaft ausschließen können.
Teilnehmer bekommen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von € 30,-.
Wenn Sie an der Studienteilnahme interessiert sind, melden Sie sich bitte unter folgender Kontaktadresse: copd@uni.lu. Die Studie akzeptiert Teilnehmer bis Januar 2019.
Was bereits bekannt ist:
Die Sensibilität für Vorgänge im eigenen Körper und deren Wahrnehmung („Interozeption“) spielen eine wichtige Rolle im Erleben körperlicher Begleitsymptome. Möglicherweise ist COPD mit einer veränderten Wahrnehmung solcher Körperprozesse verbunden.
Was die Studie untersucht:
Im Rahmen des Projekts „RESPIC“, einer psychophysiologischen Studie der Forschungseinheit INSIDE an der Universität Luxemburg, soll untersucht werden, inwiefern Personen mit COPD Körperprozesse wie die Atmung und den Herzschlag anders wahrnehmen, als gesunde Personen. Weiterhin soll untersuchen werden, welche Rolle mögliche Veränderungen in der Körperwahrnehmung für das psychische Wohlbefinden spielen.
Was der Studienteilnehmer tun muss:
Die Teilnahme besteht aus einem Termin mit einer Dauer von max. 3 Stunden im klinisch-psychophysiologischen Labor (CLIPSLAB) der Universität Luxemburg (Campus Belval).
Während der Untersuchung werden die Teilnehmer zunächst gebeten, einige Fragebögen auszufüllen. Danach kommen verschiedene Verfahren zur Erfassung der Körperwahrnehmung zum Einsatz (z.B. Herzschlagwahrnehmung). Zudem werden verschiedene psychophysiologische Daten (z.B. die Aktivität des Herzens: EKG) erhoben, sowie ein Lungenfunktionstest (Spirometrie) durchgeführt.
Die Studie ist vollständig nicht-invasiv, es gibt also keine Blutentnahme, Medikamenteneinnahme oder ähnliche Interventionen.
Wem dient diese Studie?
Die erwarteten Ergebnisse sollen in Zukunft zu einer verbesserten Diagnostik und deswegen auch einer verbesserten Behandlung der Betroffenen beitragen.
Leiter der Studie und Kontakt:
Die Studie wird von Wissenschaftlern an der Universität Luxemburg (Forschungseinheit INSIDE) unter der Leitung von Dr. André Schulz durchgeführt.
Tel.: +352 46 6644 9549
E-Mail: andre.schulz@uni.lu
Assistentin der Studienleitung:
Eva Münch
E-Mail: eva.muench.001@student.uni.lu
Autor: INSIDE, Universität Luxemburg
Editor: Melanie Reuter (FNR)
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