(C) Science News, Science Club

Wie sieht wohl die Welt mit den Augen einer Mücke, eines Frosches oder eines Regenwurms aus? Nicht nur die Perspektive ist von Tier zu Tier unterschiedlich, sondern auch die Struktur und Kapazität der Augen selbst.

Die Mücke

Die Anzahl der Augen einer Mücke ist rekordverdächtig. Zusätzlich zu ihren 2 großen Augen besitzt sie noch 3 kleinere Punktaugen oben auf dem Kopf. Die großen Augen bestehen aus tausenden Facetten, mit denen die Mücke einen kleinen Ausschnitt ihres Umfelds sehen kann. Die Mücke sieht eine Vielzahl von Einzelbildern, die sich teilweise überschneiden. Sie sieht Objekte also nicht nur einmal, sondern sieht diese gleich mehrere tausend Male. Darüber hinaus kann eine Mücke 200 verschiedene Bilder pro Sekunde erkennen (der Mensch kann gerade mal 60 Bilder pro Sekunde wahrnehmen).

Die Biene

Die Augen der Biene verfügen über ein Sehvermögen, mit dem sie auch ultraviolettes Licht erkennen kann. Dadurch vermag sie Muster in den Blüten zu erkennen, die der Mensch nicht sehen kann.

Der Frosch

Wie die meisten Amphibien können Frösche nur gut erkennen, was sich bewegt. So sieht ein Frosch, der ruhig neben einem Weiler sitzt, eine springende Heuschrecke, während er eine Pflanze nicht erkennt.

Das Chamäleon

Das Chamäleon verfügt über eine spezielle Fähigkeit. Es kann seine 2 Augen unabhängig voneinander bewegen und sieht so permanent 2 verschiedene Bilder. Da seine Augen einzeln sehen, hat es jedoch Schwierigkeiten, Distanzen richtig einzuschätzen. Nur wenn es eine Beute fixiert, richtet es beide Augen in dieselbe Richtung und erkennt ein Bild mit klarem Relief.

Greifvögel

Interessant sind auch die Augen von verschiedenen Vogelarten. Der Falke beispielsweise verfügt über derart gute Augen, dass er beim Fliegen in großer Höhe eine Maus über ein Ackerfeld huschen sieht. Viele Greifvögel erkennen ebenfalls UV-Licht; diese Fähigkeit hilft ihnen beispielsweise beim Mäusefang. Der Urin der Mäuse leuchtet nämlich im UV-Bereich.

Der Regenwurm

Der Regenwurm kann zwischen hell und dunkel unterscheiden. Regenwürmer halten sich größtenteils unter der Erde, also im Dunkeln, auf. Wenn sie aus dem Boden heraus an die Oberfläche kommen, werden sie von ihren Lichtsinneszellen gewarnt, da sie bei Tageslicht Gefahren ausgesetzt sind: Sie können gefressen werden oder durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen vertrocknen.

Katzen

Katzen sehen im Dunkeln viel besser als wir. Jedoch können sie keine rote Farbe erkennen.

Autor: Patrick Delhalt (MNHN)

Dieser Artikel erschien im Science News 01/2009.

Infobox

Das Magazin Science News

 

Dieser Artikel erschien im Science News. Science News ist ein Magazin für junge Leute von 11-18 Jahren und erscheint 5 Mal pro Jahr.

 

Auch interessant

Sonnenënnergang Firwat gëtt den Himmel owes rout?

Wéi kënnt et, dass den Himmel owes an och moies seng Faarf ännert?

Mr Science  Wéi kënnen Buedemdéieren eis am Kampf géint de Klimawandel ënnerstëtzen? 

Mikroorganismen, wéi Bakterien a Pilzer, am Buedem zersetzen dem Mr Science säi Kalzong bannent 6 Wochen quasi komplett ...

FNR , RTL
Experiment Trinke das Wasser von Bäumen

Bäume produzieren den Sauerstoff, den wir atmen dabei verdampfen sie aber das 200-fache an Wasser. Dieses Wasser kann ma...

FNR

Auch in dieser Rubrik

Kommunikationsgeschichte Vorsicht, Fake News!

„Fake News“ sind kein neues Phänomen, doch vor den US-Wahlen haben sie Hochkonjunktur. Was macht sie so gefährlich? Ein Rückblick auf die Geschichte der Falschmeldung - und ein kritischer Ausblick.

SCIENCE CHECK Ziel mir keng: Nutzen und Zukunft von Wasserstoff 

Wenn wir von Gas, Öl und Kohle wegwollen, brauchen wir Alternativen. Wasserstoff hat hier viel Potenzial! Aber auch Nachteile. Wozu brauchen wir Wasserstoff? Und wo lohnt sich der Einsatz nicht?

FNR
Dekarbonisierung Klimaschutz: Was kann Wasserstoff leisten und was nicht?

Wasserstoff soll Probleme der Energiewende und Dekarbonisierung lösen und z. B. Dunkelflauten verhindern oder klimafreundlichen Flugzeugsprit liefern. Aber kann Wasserstoff alle Versprechen erfüllen?