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In der Antarktis kann es extrem kalt werden. Hier sind die Temperaturen schon mal auf fast -90 °C gefallen und es wurden bereits Windstärken von über 300 km/h gemessen.
Damit an der Küste der Antarktis ein Pinguin bei -40 °C und einer Windstärke von 200 km/h überleben kann, hat er eine ganze Reihe von Strategien entwickelt, und auch sein Körper hat sich speziell an solche Bedingungen angepasst:
Die Pinguine schmiegen sich fest aneinander
Im Winter schmiegen sich Hunderte von Pinguinen fest aneinander und halten sich so gegenseitig warm.
Bei den Kaiserpinguinen findet man manchmal bis zu 10 auf einem Quadratmeter. Die Pinguine am Rand schützen die Kolonie vor dem eisigen Wind, sie stehen mit dem Rücken nach außen. Dort können sie aber nicht lange stehen bleiben. Nach einiger Zeit werden sie von ihren Artgenossen abgelöst und können sich wieder in die Mitte der Kolonie bewegen, um sich aufzuwärmen.
Genauso wie die anderen Vögel, ist auch der Pinguin ein Warmblüter und kann seine Körpertemperatur konstant halten. Unter normalen Bedingungen hat der Pinguin eine Körpertemperatur von +/- 39°C. Mithilfe dieser Strategie gelingt es den Pinguinen in der Mitte einer solchen Kolonie und bei extremen Bedingungen eine Körpertemperatur von bis zu 37° zu halten.
Dichtes Federkleid
Der Kaiserpinguin besitzt auf jedem Quadratzentimeter Körperoberfläche etwa 12 Federn. Sie sind ungefähr 4 cm lang und formen ein dachziegelartiges Muster. Die Federn sind mit einem Öl eingetrieben, das verhindert, dass sie Wasser aufnehmen und dass Schnee oder Eis an ihnen kleben bleibt. Zwischen den Federn und der Haut befindet sich eine Luftschicht, die für die Isolierung zuständig ist.
Ständig in Bewegung
Die Pinguine treten auf der Stelle, schlagen mit den Federn oder zittern. Das regt den Stoffwechsel an und erhöht die Hitzeproduktion.
Barfuß und trotzdem (keine) kalten Füße
Im Körperinneren des Pinguins ist es im Prinzip ordentlich warm, die Flügel und die Füße haben jedoch oft nur eine Temperatur von 1–2°C! Kein Wunder, wenn man barfuß über das Eis läuft. Das Blut, das aus den Extremitäten kommt, wird von dem Blut, das vom Herz kommt, aufgewärmt. Das Blut, das in die Extremitäten fließt, wird abgekühlt, damit nicht zu viel Wärme durch die Extremitäten verloren geht. Wenn es kalt ist, kann der Blutfluss durch die Flügel und die Füße reduziert werden.
Dieser Artikel erschien im Science News 05/2009.
Infobox
Dieser Artikel erschien im Science News. Science News ist ein Magazin für junge Leute von 11-18 Jahren und erscheint 5 Mal pro Jahr.