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Besseres Autofahren fördern: Das ist das Geschäftsmodel von Motion-S. Die App nutzt dazu Daten von Smartphone- und Fahrzeugsensoren – und wurde von Luxemburger Forschern entwickelt.
Bewusster Auto fahren: Das ist auch ein Forschungsthema – aus dem nun sogar eine Geschäftsidee wurde. Motion-S heißt das Luxemburger Tech-Startup, das aus dem Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) der Universität Luxemburg hervorging. Die von Motion-S entwickelte App „Game of Roads“ hilft, das Verhalten des Fahrers hinterm Steuer zu analysieren und im Sinne von Umwelt, Sicherheit sowie des eigenen Geldbeutels zu verbessern. In Sachen Hardware bedarf es dazu lediglich eines Autos und eines Smartphones – und ansonsten der Bereitschaft des Fahrers, sich auf das „Spiel“ einzulassen.
Als erstes Unternehmen mit POC Programm des FNR gefördert
Denn die Lösung baut ganz bewusst auf dem Spielcharakter auf, so Mitgründer Raphaël Frank: „Im Vordergrund steht nicht Kontrolle durch Dritte, sondern die Lust des Fahrers, sich zu verbessern. Die App erlaubt es jedem Nutzer, sich sicherer, umweltfreundlicher und sparsamer fortzubewegen. Hierzu werden über die Sensoren von Smartphone und Fahrzeug ermittelte Daten zusammen geführt und qualitativ ausgewertet. Diese Informationen beziehen neben dem eigenen Fahrverhalten auch die äußeren Bedingungen mit ein, so dass ein ganzheitliches Bild entsteht.“
Wesentlichen Anteil daran, dass dies möglich ist, hat der Fonds National de la Recherche: Motion-S wurde als erstes Firma überhaupt mit dem POC (Proof of Concept) Programm gefördert, das forschungsbasierten Start-ups über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren dabei hilft, aus einem Forschungsprojekt einen marktfähigen Prototypen zu entwickeln. Raphaël Frank: „Mit dem Geld des FNR haben wir den Prototypen der marktfähigen App entwickelt und 2014 dann unser Unternehmen gegründet und. Und in diesem Juni ist nun bereits die neue Version der App erschienen.“
Zielgruppe: Autofahrer jeden Alters – und Versicherungen
Markfähig bedeutet: mit relevantem Mehrwert für die jeweiligen Zielgruppen. Und das sind zunächst mal die Autofahrer selbst, die ihr eigenes Fahrverhalten mit der Lösung sicherer, ökologischer und wirtschaftlicher gestalten können. In Luxemburg unterhält das Motion-S zudem bereits eine Partnerschaft mit einer Versicherung, die als Multiplikator und Vermarktungspartner ihre Kunden (spielerisch) zu verantwortungsvolleren Fahrern machen möchte.
Laut Raphaël Frank liegt im Versicherungsumfeld reichlich Potenzial für die App, z.B. mit Blick auf Fahranfänger: „Anstatt ihr erstes Auto über die Eltern anzumelden, ist es künftig vorstellbar, dass junge Fahrer günstigere Konditionen bekommen, weil sie freiwillig unsere App nutzen, um sich zu verbessern.“ Weitere Multiplikatoren sind Fleet Manager, die von der Lösung besonders vielseitig profitieren können, so der Mitgründer der Firma: „Dieser Zielgruppe helfen die durch unsere App ermittelten Daten z.B. auch bei der effizienten Koordination der Fahrzeuge inkl. deren Wartung.“ Allein diese Beispiele zeigen: Der Anspruch des FNR, Forschung mit Impact zu fördern, wird mit Motion-S konkret.
Eine Luxemburger Lösung mit Weltmarkt-Potenzial
Generell sieht Raphaël Frank die App als Produkt mit Weltmarktpotenzial: „Sicherheit und Umwelt sind überall Themen unserer Zeit. Durch das spielerisch-pädagogische Element können wir auf einfache und kostengünstige Weise zu einem besseren Straßenverkehr beitragen.“ Besonderen Wert legt Raphael Frank auf die Schnittstelle Mensch/Technik, die im Zentrum der App steht: „Die Lösung ist smart, aber sie hat vor allem den Menschen im Visier und setzt auf dessen Verantwortung.“ Die App dreht sich also auch um Transparenz sowie um individuelle Verantwortung und Entwicklungsfähigkeit.
Die App gibt es hier: www.gameofroads.lu/app/
Autor: Sven Hauser
Video: FNR
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Dass das Thema „besser Autofahren“ ankommt, hat das in Luxemburg-Stadt angesiedelte Unternehmen beim ebenfalls vom FNR mitorganisieren Start-up Wettbewerb Mind&Market 2015 bereits erfahren. Aus diesem ging Motion-S als Sieger hervor, was auch langfristig von Vorteil für die Firmenentwicklung war, wie Raphael Frank anlässlich der zweiten Auflage Ende Juni 2016 erläuterte: „Wir sind in Luxemburg und der Großregion nicht zuletzt dank unser Teilnahme und der damit verbundenen Berichterstattung bekannt geworden. Zudem ist aus einem unserer Mind & Market-Kontakte auch mit Blick auf den sehr wichtiger strategischer Partner geworden. http://motion-s.com/