FNR/MOAST Creative Studio
Mehrsprachige Erziehung und Bildung in Kindertagesstätten und im Cycle 1, also Kindergärten, ist hier in Luxemburg ein sehr wichtiges Programm. Weil es jedes Kind mit einbezieht und weil es hilft, alle Ressourcen der Kinder aufzuwerten – sowohl sprachliche als auch kulturelle.
Es gibt jedoch immer noch viele Erzieher*innen und Lehrer*innen, die unsicher sind, wie sie mit dieser sprachlichen Vielfalt umgehen sollen.
Gemeinsam mit ihrer ehemaligen Dokorandin Simone Mortini hat Claudine Kirsch im Rahmen des Forschungsprojektes MuLiPEC eine Serie von acht Online-Videos produziert, die Erzieher*innen und Lehrer*innen Beispiele zeigen und erklären, wie sie mehrere Sprachen in ihrem Alltag einbauen können. Dafür bekamen die beiden vom Fonds National de la Recherche (FNR) 2020 einen FNR Award for Outstanding Research-Driven Innovation.
Im Video (auf Luxemburgisch mit englischen Untertiteln) erklärt Claudine Kirsch das Projekt und es wird auch ein Praxisbeispiel aus den MuLiPEC-Videos gezeigt.
Warum die Jury dieses Projekt für einen Award ausgewählt hat
Dies ist die Art von Projekt in den Geistes- und Sozialwissenschaften, das den Ruf Luxemburgs weltweit erheblich verbessern wird.
Es zeigt eine einzigartige Fähigkeit, theoretische Fortschritte mit praktischen Ergebnissen zu kombinieren.
Wirklich beeindruckt von den Anstrengungen und Fähigkeiten, die unternommen wurden, um diese Unterrichtsmaterialien zu erstellen. Zeigt echte Leidenschaft für gesellschaftliche Auswirkungen.
Kommentare von Jurymitgliedern
Über die Preisträger
Nach ihrer Ausbildung am ISERP in Luxemburg arbeitete Claudine Kirsch zunächst als Lehrerin in der Grundschule in Luxemburg bevor sie für Ihre Doktorarbeit in Bildungswissenschaften nach London an die Universität Goldsmiths (Teil der Uni London) ging. Danach arbeitete sie dort noch für eine Weile als Dozentin, bevor sie 2012 ihren Posten als Associate Professor an der Universität Luxemburg annahm. Seit 2007 ist sie ebenfalls bereits Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für mehrsprachige Bildung des Bildungsministeriums in Luxemburg.
Simone Mortini absolvierte ihren Bachelor in Bildungswissenschaften an der Universität Luxemburg und ihren Master in Education: Culture, Language and Identity an der Universität Goldsmiths (Uni London). Sie hat ebenfalls Berufserfahrung als Lehrerin in der Grundschule. Sie ist kurz davor, ihre Doktorarbeit abzuschlieβen, an der sie an der Universität Luxemburg gearbeitet hat. Seit 2020 ist sie Leiterin des Programms für frühe mehrsprachige Bildung der ECEC Abteilung ‚Innovation‘ beim Service National de la Jeunesse.
Infobox
Jedes Jahr zeichnet der Fonds National de la Recherche (FNR) mit seinen FNR Awards Wissenschaftler für ihre überragende Arbeit aus, honoriert aber auch Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren für ihre überragende Förderung und Vermittlung der Wissenschaft in der Gesellschaft. Die Gewinner erhalten nicht nur eine einzigarte Trophäe sowie ein Zertifikat, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 5.000€.
Jedes jedes Jahr können Bewerbungen in folgenden Kategorien eingereicht werden:
- Überragende wissenschaftliche Publikation
- Überragende Doktorarbeit
- Überragende Förderung der Wissenschaft in der Öffentlichkeit
- Überragende forschungsorientierte Innovation
Bei den diesjährigen FNR Awards wurden 7 Projekte in 4 Kategorien ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand zum ersten Mal 100% digital statt. Hier der Livestream im Replay.
Bewerbungen für die FNR Awards 2021 können ab Mitte Dezember 2020 bis einschlieβich 10. Februar 2021 14:00 CET eingereicht werden. Mehr Infos auf der Internetseite des FNR.