Studie abgeschlossen
University of Luxembourg
“Social Distancing”-Maßnahmen und Schulschließungen wirken sich auf vielfältige Weise auf das Leben von Kindern und Jugendlichen aus. Die Wirkungen sind derzeit noch unklar“, erklären Forscher der Universität Luxemburg, die ein Projekt entwickelt haben, um den Einfluss von COVID-19 auf das Lernen zuhause und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Luxemburg und im Ausland besser zu verstehen.
Problem und Fragestellung der Studie
Die Schulen in Luxemburg öffnen wieder und dennoch bleiben viele Fragen offen. Ein zentrales Argument für die Wiedereröffnung von Schulen ist die Vermutung, dass „Homeschooling“ Bildungsungleichheiten verstärkt und Kinder und Jugendliche mit dem „Social Distancing“ langfristig nicht zurechtkommen. Diese Fragen werden derzeit in der Studie COVID-KIDS von der Universität Luxemburg untersucht.
Wie kann man bei der Studie mitmachen?
Du bist im Alter zwischen 6 und 16 Jahren? Oder Du hast Kinder in diesem Alter? Dann mach mit bei dieser Umfrage (https://covid-kids-survey.uni.lu) und leiste einen Beitrag zur Forschung!
Der Fragebogen dauert ungefähr 30 Minuten und ist in mehreren Sprachen verfügbar (Luxemburgisch, Deutsch, Französisch, Englisch, Portugiesisch und Brasilianisches Portugiesisch).
Was bereits bekannt ist:
Studien, die die Auswirkungen des Lockdowns untersuchen, weisen darauf hin, dass die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft Gefühle der Einsamkeit, Angst und Erschöpfung verspüren können. Eine längere Schulschließung kann jungen Menschen, insbesondere aus benachteiligten Familien, schaden und ihre Entwicklung und ihr Lernen beeinflussen.
Was die Studie untersucht:
In dieser Studie untersucht ein Team aus Pädagogen, Psychologen und Soziologen die Auswirkungen von „Social Distancing“ in Verbindung mit den Herausforderungen des „Homeschooling“ auf die Bildungserfahrungen und das subjektive Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Kinder aus der Grundschule und Jugendliche aus dem Sekundarunterricht sind die Hauptzielgruppe. Das Forschungsteam wird während der COVID-19-Pandemie Gruppeninterviews durchführen und eine groß angelegte Online-Umfrage mit Schülern durchführen. Neben den Teilnehmern aus Luxemburg erwarten die Forscher ebenfalls die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, der Schweiz, Portugal, Finnland, Großbritannien, den USA, Brasilien und anderen Ländern.
Wem dient diese Studie?
„Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben“, sagt Projektleiterin Claudine Kirsch. „Wir hoffen, dass die Ergebnisse dieses Projekts uns helfen besser zu verstehen, wie COVID-19 den Unterricht sowie das Lernen und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Luxemburg und im Ausland beeinflusst,“ fügen Pascale Engel und Sascha Neumann hinzu. Die Ergebnisse können verwendet werden, um die pädagogischen, sozialen und psychologischen Dienste für Kinder und Jugendliche während Pandemien zu verbessern.
Bis wann werden Teilnehmer angenommen?
Die Online-Umfrage wird bis zum 21. Juni 2020 laufen.
Leiter der Studie und Kontakt:
Weitere Informationen zum Projekt erhältst Du unter https://covid-kids.uni.lu oder direkt bei den Forschern:
- Claudine Kirsch (claudine.kirsch@uni.lu)
- Pascale Engel de Abreu (pascale.engel@uni.lu)
Autor: University of Luxembourg
Editor: Melanie Reuter (FNR)