© University of Luxembourg

Stéphane Bordas (links) und Alexandre Tkatchenko sind beide Wissenschaftler der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Kommunikation (FSTC) der Universität Luxemburg.

Jedes Jahr wird sie veröffentlicht, die Liste der „Highly Cited Researchers“. Auf dieser Liste wird das oberste Prozent der Forscher geführt, die nach dem „Web of Science“-Zitierungsindex am häufigsten in einem Jahr und einem bestimmten Bereich zitiert wurden und so ihren besonderen Einfluss nachgewiesen haben. Das Ranking 2018 basiert auf Zitierungen von Forscherkollegen im Zeitraum zwischen 2006 und 2016 und umfasst erstmals auch eine fachübergreifende Wertung. Auf dieser renommierten Liste werden fast 6000 Forschergeführt, 4000 in 21 Forschungsfeldern und 2000 in fachübergreifenden Leistungsbereichen.

Forscher haben bereits Förderung des Europäischen Forschungsrats erhalten

Zwei Wissenschaftler der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Kommunikation (FSTC) der Universität Luxemburg wurden in die Kategorie der weltweit einflussreichsten Wissenschaftler eingestuft: Prof. Dr. Stéphane Bordas in den Bereichen Computerwissenschaft und Ingenieurwissenschaft und Prof. Dr. Alexandre Tkatchenko in der Kategorie fachübergreifendewissenschaftliche Forschung. 

Beide Wissenschaftler haben gemeinsam, dass sie bereits eine Förderung des Europäischen Forschungsrats erhalten haben: Prof. Bordas errang im Jahr 2012 einen „ERC Starting Grant“ und Prof. Tkatchenko erhielt 2017 den „ERC Consolidator Grant“. Darüber hinaus haben beide Wissenschaftler in ihren Forschungsaktivitäten einen multidisziplinären daten- und rechnergestützten Forschungsansatz angewandt: Prof. Bordas arbeitet an der Schnittstelle zwischen angewandter Mathematik und Anwendungen im Bereich Engineering, Medizin und Biologie, während Prof. Tkatchenko die Bereiche Physik und künstliche Intelligenz kombiniert.

Stéphane Bordas zum vierten Mal im Ranking aufgeführt

Stéphane Bordas, Professor in „Computational Mechanics“ in der Research Unit in Engineering Sciences (RUES), fokussiert seine wissenschaftlichen Aktivitäten auf die Entwicklung datengestützter numerischer Verfahren für Ingenieurswissenschaft und Medizin. Sein multidisziplinärer Ansatz kombiniert mathematische Fähigkeiten mit Informatik-Tools, wobei die praktischen Bedürfnisse und Erwartungen von Ärzten einbezogen werden. Prof. Bordas, der bereits in den Jahren 2015, 2016 und 2017 gelistet war, ist zum vierten Mal im Ranking aufgeführt. 

„Diese Anerkennung ist eine große Ehre für mich, und ich möchte sie mit allen Kollegen teilen, die fast zwei Jahrzehnte gemeinsam mit mir hart gearbeitet haben. Und ich möchte mich bei ihnen für ihre Energie, ihr Engagement und ihre herausragende Arbeit bedanken. Als Bauingenieur das vierte Mal im Bereich Computerwissenschaft erwähnt worden zu sein, bestätigt die Sichtbarkeit unserer Arbeit in diesem Bereich.“ 

Es zeige außerdem, dass der multidisziplinäre Ansatz einen wichtigen Bestandteil unserer Forschungstätigkeit darstelle, erläutert Bordas. „Das zweimalige Listing im Bereich Ingenieurswissenschaft ist ein Hinweis darauf, dass unsere Arbeit nicht nur theoretischer Natur ist, sondern auch einen hohen Stellenwert bei der Entwicklung praktischer Engineering-Systeme eingenommen hat.“

Alexandre Tkatchenko für seine herausragenden, fachübergreifenden Leistungen gelistet

Alexandre Tkatchenko, Professor für Physik der kondensierten Materie innerhalb der Physics and Materials Science Research Unit (PHYMS), untersucht die Wechselwirkungen zwischen Molekülen, um deren Eigenschaften besser verstehen und das Verhalten von Materialien vorhersagen zu können. Seine Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf neue Verfahren, die physikalische Modelle mit maschinellem Lernen kombinieren, um neuartige Phänomene in komplexen molekularen Systemen zu entdecken und diese für praktische Probleme einsetzen zu können. 

Prof. Tkatchenko wurde für seine herausragenden, fachübergreifenden Leistungen gelistet. „Es ist eine große Freude und Ehre, in diesem Ranking aufgeführt zu sein“, sagt er. „Es ist eine Anerkennung unserer jahrelangen Anstrengungen und unterstreicht unsere Forschungsleistungen und deren Auswirkungen auf internationaler Ebene. Die Einstufung in diese neue, fachübergreifende Kategorie demonstriert die Interdisziplinarität und den Einfluss unserer Forschungstätigkeit“.

Exzellente Entwicklung im Bereich naturwissenschaftlicher und technologischer Forschung

Prof. Jean-Marc Schlenker, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Kommunikation (Faculty of Science, Technology and Communication, FSTC), ist sehr stolz auf diesen Erfolg. „Wir beenden 2018 als erfolgreiches Jahr für unsere Fakultät, mit zwei ERC-Stipendien und zwei Mitgliedern der FSTC, die in der „Highly Cited“-Liste von Clarivate Analytics aufgeführt sind. Die sind weitere Hinweise darauf, dass sich die Fakultät zu einem Zentrum für Exzellenz im Bereich naturwissenschaftlicher und technologischer Forschung herausbildet!“

Autor: Universität Luxemburg

Editor: Uwe Hentschel

Fotos: Universität Luxemburg

Auch interessant

Researchers at School 2024 Fuerscher ginn zréck an d'Schoul!

Bei der Aktioun "Researchers at School", déi vum 11. bis den 15. Mäerz 2024 stattfënnt, léiere Lycéesklasse Fuerscher a ...

FNR
Gesundheit Welche Auswirkung hat die Trennung der Eltern auf das Körpergewicht ihrer Kinder?

Forscher aus Luxemburg und London haben festgestellt: Nach einer Trennung der Eltern steigt der Body-Mass-Index (BMI) de...

EU-Austritt Großbritanniens Welche Folgen hat der Brexit für die Europäische Forschung?

In der EU zählt Großbritannien zu den wichtigsten Forschungspartnern. Entsprechend besorgt ist die Wissenschaft mit Blic...

FNR

Auch in dieser Rubrik

Event-Vorschau Veranstaltungen in Luxemburg rund um die Wissenschaft - November 2024

Was ist in diesem Monat los? Hier unsere Highlights aus dem science.lu-Veranstaltungskalender.

Science Writing Competition 2024
Science Writing Discover the winners of the Science Writing Competition 2024

Three researchers from Luxembourg convince the jury with their articles about pesticides, historical research and artificial intelligence. Find out more about the winners and the winning texts.

Science Writing Competition 2024 Pesticides: Designed to fight pests, they became one

Air, water, earth, even ourselves—lately, it seems that scientists find pesticides everywhere they look for, as if they were pests. Is Luxembourg an exception? Spoiler alert: it is not.

LIH