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Zahlreiche Studien haben den positiven Einfluss sportlicher Betätigung in der Behandlung von Krankheiten bewiesen: bei Krebs, Depressionen, neurologischen Krankheiten, Herz-, Lungen-, Stoffwechsel-, Muskel-, Knochen- und Gelenkerkrankungen. In diesem Zusammenhang haben die „OEuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte“ und das Forschungslabor für Sportmedizin des "Luxemburg Institute of Health" das Projekt „Sport-Santé“ sowie eine neue Internetseite über Bewegungstherapie in Luxemburg ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, körperliche Aktivität als Mittel zum Schutz der Gesundheit zu fördern und die Anzahl der Teilnehmer an  therapeutischen Sportangeboten im Großherzogtum zu erhöhen.

Krankheiten mit Sport besiegen

Sport kann ein wahres therapeutisches Hilfsmittel und eine wirksame Maßnahme zum Bewahren der Gesundheit nach einer Krankheit oder einem Unfall sein. Bewegungstherapie hat viele positive Auswirkungen auf das  körperliche und geistige Wohlbefinden der Patienten. Sie ermöglicht die Kräftigung geschwächter Muskeln, verbessert die Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen, senkt das Rückfallrisiko nach einer Krebserkrankung und
vermindert zudem Depressionen und Angstzustände. Allerdings muss auf Dosierung, Häufigkeit, Bewegungsart und mögliche Gegenanzeigen geachtet werden, um den optimalen Effekt zu erzielen und Nebenwirkungen zu vermeiden.

Das Projekt „Sport-Santé“

Das Projekt „Sport-Santé“ beabsichtigt das Bewusstsein für den Nutzen von Bewegungstherapien zu wecken und das aktuelle Sportangebot für Patienten auszuweiten. Bei einer Vorstudie von 2014 wurde eine Bestandsaufnahme der bereits vorhandenen Initiativen und des Unterstützungsbedarfs der Patienten für die Teilnahme an Bewegungstherapiekursen durchgeführt. Diese zeigte, dass die derzeitigen Bewegungstherapiegruppen unterbelegt sind und der Fortbestand einiger durch einen Mangel an Ressourcen oder wegen prekärer Strukturen geschwächt ist. Darüber hinaus sind einige Bereiche nicht genügend entwickelt oder überhaupt nicht in Luxemburg vertreten.

Das Projekt „Sport-Santé“ verfolgt drei Hauptziele:

• die Erhöhung der Teilnehmerzahl in bereits bestehenden Bewegungstherapiegruppen im Großherzogtum,
• die Erhöhung des Angebots an Bewegungstherapiekursen,
• die Nachhaltigkeit dieses Angebots.

Der Erfolg des Projekts hängt von der Einbeziehung aller Beteiligten ab: Patienten, Betreuer, Angehörige der Gesundheitsberufe und Behörden.

Eine Website für die Gesundheit durch Sport

Aushängeschild des Projekts "Sport-Santé" ist die Website www.sport-sante.lu, welche umfassende, objektive und wissenschaftliche Informationen über die empfohlene Bewegungstherapie bei verschieden Pathologien liefert. Der Inhalt ist in drei Sprachen verfügbar: Französisch, Deutsch und Englisch. Merkblätter erklären die positive Wirkung von körperlicher Aktivität zu jeder Krankheit und geben spezifische Empfehlungen. Die Website gibt außerdem praktische Auskünfte, so dass jede Person ganz leicht die passende, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Bewegungstherapiegruppe finden kann. So informiert sie über Organisatoren, geplante Aktivitäten, Orte und Stundenpläne für sämtliche Kurse die in Luxemburg angeboten werden.

Weitere Informationen in der Infobox.

Autor: LIH
Photo © shotshop.com

 

Infobox

Die Webseite in Zahlen: 11 Strukturen für Bewegungstherapie

 

• 1. Luxemburger Hüft- and Kniesportgruppe
• 1st Return-to-Sports Group Luxembourg
• ALAN Maladies Rares Luxembourg
• Association Luxembourgeoise des Groupes Sportifs Oncologiques
• Association Luxembourgeoise des Groupes Sportifs pour Cardiaques
• Europa Donna Luxembourg
• Fondation Cancer
• Groupe Sportif Obésité
• Movin' Kids
• Multiple Sclérose Lëtzebuerg
• Parkinson Luxembourg

 

10 theoretische Merkblätter in 3 Sprachen

 

• Schlaganfall
• Arthrose
• Prostatakrebs
• Brustkrebs
• Herzerkrankung
• Parkinson-Krankheit
• Neuromuskuläre Erkrankungen
• Fettleibigkeit
• Hüft- und Knieprothese
• Multiple Sklerose

 

Bewegungstherapiekurse

 

• Mehr als 40 Kursstunden / Woche
• Über 8-12 Teilnehmer / Stunde
• Gymnastik, Laufen, Nordic Walking, Schwimmen, Aerobic, Boxen, Tango, Yoga, Krafttraining, usw.

 

Das Forschungslabor für Sportmedizin

 

Das Forschungslabor für Sportmedizin des „Luxembourg Institute of Health“ untersucht die Auswirkungen von körperlicher Bewegung und Untätigkeit auf den menschlichen Körper. Ziel ist es, die Prävention und Behandlung von Sportverletzungen zu verbessern sowie die individuelle Entwicklung eines jeden durch körperliche Bewegung zu fördern. Das Labor möchte konkrete Antworten für Athleten, Trainer, Patienten, Ärzte und Entscheidungsträger aus dem Gesundheits- und Sportwesen liefern können. Das neue Projekt "Sport-Santé" knüpft perfekt an den thematischen Schwerpunkt des Labors an. Wird dieses Projekt zum Erfolg gebracht, ist das Labor ganz in Einklang mit seiner Überzeugung: Sport und Bewegung sind wichtiger Bestandteil der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten.

 

Die „Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte“

 

Die „OEuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte“ ist eine öffentliche Einrichtung die unter der Aufsicht des Staatsministeriums steht. Sie hat zwei Hauptaufgaben: auf der einen Seite die Leitung und Organisation der Nationallotterie und auf der anderen Seite die finanzielle und organisatorische Unterstützung von Philanthropie und Solidarität in Luxemburg. Ihr ursprünglicher Zweck den Opfern des Zweiten Weltkriegs zu helfen, ist über
die Jahre erweitert worden, um nun eine Großzahl an gemeinnützigen Aktivitäten und Projekten aus dem sozialen Bereich, dem Umweltschutz, der Kultur und dem Sport zu unterstützen. Bereits seit 2013 interessiert sich die „OEuvre“ für das wichtige Thema der Bewegungstherapie.

 

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