Der Kryptologe gewährleistet den vertraulichen Informationsaustausch über unterschiedliche Netze.

Aufgrund der neuen Technologien und der enormen Vielfalt an Kommunikations- und Informationssystemen sind Datenvertraulichkeit und -integrität heutzutage ein wichtiger Aspekt.

Der Kryptologe – der die Sicherheit der Daten- und Kommunikationssysteme gewährleistet – hat zwei Aufgaben. Zum einen ist er verantwortlich für den Datenschutz- und -austausch, den er mittels Verschlüsselung (dieser Teil seiner Arbeit entspricht dem Berufsbild des Kryptografen) realisiert. Zum anderen gewährleistet er die Datensicherheit, indem er die Zuverlässigkeit der Datenverschlüsselung testet. Er versucht also, von seinen Kollegen verschlüsselte Nachrichten zu dechiffrieren (dieser Teil seiner Arbeit entspricht dem Berufsbild des Kryptoanalytikers oder Dechiffrierers). Der Kryptologe trägt folglich in zweierlei Hinsicht eine Verantwortung: Er verschlüsselt Daten, um sie zu schützen, und er gewährleistet die Integrität der Verschlüsselung, indem er versucht, Daten zu dechiffrieren.

Der Kryptologe entwickelt mithilfe von Algorithmen komplexe IT-Programme, um Daten zu verschlüsseln. Gleichzeitig antizipiert er, wie sein Programm von Hackern „geknackt“ werden könnte, und er versucht, Programme seiner Kollegen zu knacken, um sich von deren Zuverlässigkeit zu überzeugen.

Die Mathematik ist keine experimentelle Naturwissenschaft wie Chemie, Physik oder Biologie, sondern eine formale Wissenschaft. Es handelt sich um ein abstraktes Forschungsgebiet, das auf logischen Argumentationen basiert, die von Konzepten abgeleitet werden, welche als wahr gelten, aber nicht durch einen experimentellen Ansatz verifiziert oder bestätigt werden. Die mathematischen Ergebnisse dieser logischen Argumentation sind ein wertvolles Instrument für die experimentellen Naturwissenschaften.

Die Informatik ist eine Wissenschaft, die sich mit der automatischen Datenverarbeitung befasst. Je nach Anwendungsgebiet kann die Informatik eine experimentelle (wie Physik, Biologie und Chemie) oder eine formale Wissenschaft sein, die also (wie die Mathematik) nur auf logischen Argumentationen ohne Überprüfung durch einen experimentellen Ansatz basiert. 

Autor: Corinne Kroemmer

Link-Empfehlungen:

http://www.come4news.com/cryptologue-un-metier-davenir-520093

Infobox

Kurz und knapp

In allen Branchen gibt es für Kryptologen eine Vielzahl von Arbeitsplätzen. Der Kryptologe muss über gute mathematische Fähigkeiten verfügen, um komplexe Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsprogramme entwickeln zu können. Da es sich hierbei um langwierige und diffizile Verfahren handelt, muss er viel Geduld und große Ausdauer haben.

Bildungsabschluss

Master

Potenzielle Arbeitgeber

Banken, Versicherungen, Telekommunikationsanbieter und viele andere.

Art der Ausbildung

Master in Informatik mit Spezialisierung auf Informationssicherheit oder Kryptografie oder Ingenieurdiplom.

Weitere Informationen zu den Ausbildungsinhalten erhalten Sie beim CEDIES.

 

Auch interessant

Jonk Fuerscher Mathematische Forschung an einem dreidimensionalen Billardspiel

Ein junger luxemburgischer Forscher beschäftigt sich mit einem ganz besonderen mathematischen Problem: Wie sieht die Lau...

Geometrie Experimentéier mat engem Möbiusband aus Kaddospabeier

E Möbiusband ass eng zweedimensional Fläch, déi nëmmen eng Säit an eng Kant huet. Faszinéierend!

FNR
Schwankungen auf dem Prüfstand! Die Kunst das Wesentliche vom statistischen Rauschen zu trennen

Auf der Suche nach Wissen testen Wissenschaftler*innen ihre Hypothesen, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Entdecke, wie d...

Auch in dieser Rubrik

Science Check Was sind die Vor- und Nachteile der Sommerzeit?

Zweimal im Jahr die Zeit umzustellen, soll (anscheinend?) Energie sparen, aber negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Was die Wissenschaft dazu sagt.

FNR
Künstliche Intelligenz Der EU AI Act: Motor oder Bremse für Forschung und Innovation?

Das erste Gesetz weltweit zur Regulierung Künstlicher Intelligenz ist gestimmt: der EU AI Act der Europäischen Union. Drei wissenschaftliche Experten erläutern, was sie von dem Regelwerk halten.

29. Februar
Kalendergeschichten Wie ist eigentlich unser Kalender entstanden?

Den 29. Februar gibt es nur alle vier Jahre – in den Schaltjahren. Doch warum ist das so und wie sind unsere Vorfahren draufgekommen?

FNR