Der Soziologe untersucht die Interaktionen zwischen Individuen und unsere menschlichen Tätigkeiten, um unsere Gesellschaft besser zu verstehen.

Seine Tätigkeitsgebiete können sehr unterschiedlich sein. Er kann u. a. in der Marketing- oder Personalabteilung eines Unternehmens oder im öffentlichen Dienst arbeiten, wo er z. B. das Thema Gewalt in Städten untersucht.

Nachdem er seinen Untersuchungsgegenstand ausgewählt und definiert hat, untersucht der Soziologe das Thema. Hierfür informiert er sich über den Forschungsstand, indem er einschlägige Werke liest und sich mit Fachleuten bespricht. Anschließend erarbeitet er Fragebögen und führt Interviews zu den Gewohnheiten, Standpunkten oder dem Alltag der Menschen durch. Der Soziologe widmet einen großen Teil seiner Zeit der Erhebung von Informationen vor Ort.

Die erhobenen Daten wertet er anschließend in seinem Büro mithilfe von Computerprogrammen aus. Seine Beobachtungen und Analysen ermöglichen es ihm, bestimmte Problemstellungen besser zu verstehen, Erklärungen zu liefern und eventuell Lösungen vorzuschlagen.

Die  Geistes- und Sozialwissenschaften befassen sich mit dem Menschen, sowohl mit den Interaktionen zwischen Individuen und der sozialen Organisation als auch mit dem Verhalten des Einzelnen und seiner Person. Es gibt zahlreiche Unterdisziplinen, wie z. B. Soziologie, Linguistik, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie, Geschichte und andere.

Autor: Corinne Kroemmer

Link-Empfehlungen:

http://www.onisep.fr/Ressources/Univers-Metier/Metiers/sociologue

http://www.jcomjeune.com/article-metier/sociologue

http://www.lesmetiers.net/orientation/p1_193988/sociologue

Infobox

Kurz und knapp

In Anbetracht der Komplexität unserer Gesellschaft und der betrachteten Problemstellungen ist im Allgemeinen eine zusätzliche Ausbildung in Geschichte, Wirtschaft, Anthropologie oder Psychologie gern gesehen. Die Datenanalyse mithilfe von Computerprogrammen erfordert darüber hinaus Kenntnisse in Mathematik, Statistik und Informatik.

Der Soziologe muss Objektivität walten lassen und sich gegenüber seinem Untersuchungsgegenstand neutral verhalten. Für die Ausübung dieses Berufs ist nebenbei auch eine gewisse Kontaktfreudigkeit erforderlich.

Bildungsabschluss

Master oder Doktorat incl. Dissertation

Potenzielle Arbeitgeber

Meinungsforschungsinstitute, Forschungsinstitute, Unternehmen, öffentlicher Dienst

Art der Ausbildung

Master in Soziologie, anschließend Dissertation.

Weitere Informationen zu den Ausbildungsinhalten erhalten Sie beim CEDIES.

 

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