Hameeda Jagalur Basheer
Hameeda Jagalur Basheer präsentiert ihre Doktorarbeit in einem 3-minütigem Video (auf Englisch).
Sonnenlicht ist eine sehr starke Energiequelle. Eine Möglichkeit, diese Energie in Elektrizität umzuwandeln bieten Solarzellen. Hameeda Jagalur Basheer entwickelt zurzeit eine neue Methode um klimafreundliche Elektrizität zu gewinnen: ein superschwarzes Material mit einer besonderen Beschichtung, das Sonnenlicht einfangen, in Wärme und anschließend in Elektrizität umwandeln kann. Wegen einer Ressourcen-schonender Produktion wäre diese Materialbeschichtung sogar ein klimafreundlicherer Lösungsansatz als Solarzellen.
Was ist ein superschwarzes Material und wie funktioniert es?
Schwarz ist keine Farbe, sondern eher die Abwesenheit davon: ein superschwarzes Material absorbiert 99,9% der Sonnenstrahlen, die auf seine Oberfläche auftreffen. Da kein Licht zurück in unser Auge reflektiert wird, sehen wir schwarz. Hinzu kommt, dass die absorbierten Sonnenstrahlen das superschwarze Material extrem erhitzen. Diese Wärme wird jedoch nach und nach an die Umgebung abgegeben. Hier kommt Hameedas besondere Beschichtung ins Spiel: durch diese staut sich die Wärme im Material anstatt dass sie an die Umgebung abgegeben wird. So können bis zu 1000 Grad Celsius erreicht werden. Mit dieser extremen Hitze kann Wasser in Wasserdampf umgewandelt werden, der eine Turbine antreibt. Schlussendlich erzeugt die Turbine den Strom. Dies erklärt Hameeda in einem kurzen Video, das sie für den “3 Minute Thesis”- Wettbewerb eingereicht hat, der von der Studentenvereinigung LuxDoc in Luxemburg organisiert wurde.
Könnte ich mit meinem schwarzen Auto Strom erzeugen?
Schwarze Autos sind generell nicht schwarz genug, um Strom zu erzeugen. Sie absorbieren zu wenig Sonnenstrahlen und erreichen nicht die nötige Wärme. Um Strom erzeugen zu können, bräuchte man eine Temperatur von über 500 Grad Celsius. Nur gut, dass Autos dann doch nicht so warm werden, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.
Autor: Lucie Zeches
Editor: Michèle Weber