Eine Allergie verhinderte, dass Stéphanie Klers Traum, Tierärztin zu werden, in Erfüllung gehen konnte. Aus der Not hat sie eine Tugend gemacht.

Heute forscht sie zu Allergien, und zwar als wissenschaftliche Mitarbeiterin am LIH (Luxembourg Institute of Health). Im vom LIH herausgegebenen Buch "Mäin Job, meng Passioun" erzählt die diplomierte Agraringenieurin von den zwei Seiten ihrer Arbeit von Hand- und Kopfarbeit:

„Labortechniker verbringen die meiste Zeit mit Experimentieren im Labor, die promovierten Wissenschaftler sitzen viel am Computer. Wir Ingenieure stehen zwischen diesen beiden Gruppen, zwischen praktischem Experimentieren und theoretischer Literaturarbeit.“

Das Spannende dabei sei, sich jeden Tag aufs Neue beweisen zu müssen, so die Belgierin. Um eine solche Passion für den Job zu entwickeln, sei es wichtig, sich von Anfang an richtig zu entscheiden: „Vor allem ist es wichtig, bei der Studienauswahl und während des Studiums, immer die Augen bezüglich neuer Möglichkeiten offen zu halten ,und beim anschließenden Durchlesen der Stellenanzeigen sollte man sich nicht für irgendwelche „Notlösungen“ entscheiden, sondern nach Anzeigen suchen, die einen wirklich interessieren und motivieren.“

Das ganze Interview mit Stéphanie Kler gibt es unter: http://www.crp-sante.lu/public/content/download/327492/2807216/version/1/file/BookJobs_S-Kler.pdf und im Buch "Mäin Job, méng Passioun".

Infobox

« Mäin Job, meng Passioun »

Das Forschungszentrum LIH (Luxembourg Institute of Health) hat kürzlich ein Buch über Forschungsberufe mit dem Titel « Mäin Job, meng Passioun » publiziert. Darin reden Techniker, Ingenieure, Doktoranden, Forschungs-Krankenpflegerinnen vom LIH mit Begeisterung über ihren Beruf, ihre Studien, ihre Hobbys – und sich selbst. Heraus kamen ungewöhnliche Portraits, oft nicht dem klassischen Lebensweg entsprechend, mit dem Ziel, jungen und nicht mehr so jungen Menschen die Forschungsarbeit und das Leitmotiv dieser Forscher näher zu bringen und den Jugendlichen Berufsberatung anzubieten. Das Buch ist erhältlich in Luxemburgisch, Französisch und Deutsch.

Auch interessant

Researchers at School 2025 Fuerscher ginn zréck an d'Schoul!

Bei der Aktioun "Researchers at School", déi vum 17. bis den 21. Mäerz 2025 stattfënnt, léiere Lycéesklasse Fuerscher a ...

FNR
Gesundheit Welche Auswirkung hat die Trennung der Eltern auf das Körpergewicht ihrer Kinder?

Forscher aus Luxemburg und London haben festgestellt: Nach einer Trennung der Eltern steigt der Body-Mass-Index (BMI) de...

EU-Austritt Großbritanniens Welche Folgen hat der Brexit für die Europäische Forschung?

In der EU zählt Großbritannien zu den wichtigsten Forschungspartnern. Entsprechend besorgt ist die Wissenschaft mit Blic...

FNR

Auch in dieser Rubrik

Handy in Schule
Screentime Smartphone-Verbot in Schulen: Was ist der Stand der Wissenschaft?

Sollen Sekundarschulen Handys in Klassenraum und Pausenhof verbieten oder nicht? Das diskutieren Eltern, Lehrer, Schüler und Politik in Luxemburg und weltweit. Ein Blick auf den Stand der Forschung.

Demenzerkrankungen Alzheimer: Wo steht die Wissenschaft?

Sie beginnt schleichend und ist bisher nicht heilbar: die Alzheimer-Krankheit. Prof. Dr. Michael Heneka, Direktor des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine, über Forschungsstand und Therapien.

Nobel Prize in Medicine 2024 Research in Luxembourg on the topic of microRNAs

Dr. Yvan Devaux from LIH works on the theme of the Nobel Prize awarded today to two American researchers for their work on microRNAs. He explains the importance of the discovery and his own research....

LIH
Sportwissenschaft Wie können Spitzensportler ihre Leistung steigern?

Es geht auch ohne verbotene leistungssteigernde Medikamente – z. B. mit Hitze, Kälte und Höhe. Frédéric Margue erklärt, wie ein Team am LIHPS Spitzensportler aus Luxemburg unterstützt.