night sky with shooting stars

flickr/Jeff Sullivan

Kompositfoto des Perseiden-Meteorregens im Jahr 2018, aufgenommen von Fotograf Jeff Sullivan.

Anmerkung der Redaktion: Dies ist eine aktualisierte Version eines Artikels, der ursprünglich für die Perseiden 2021 veröffentlicht wurde.

Zur Zeit passiert die Erde die Trümmer, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner Umlaufbahn um die Sonne hinterlässt. Diese Trümmer treten mit sehr hoher Geschwindigkeit (bis zu 60 km pro Sekunde) in die obere Atmosphäre ein und hinterlassen beim Verglühen eine Lichtspur am Himmel, während sie vorbeiziehen. Die meisten dieser Perseiden-Sternschnuppen sind zu sehen, wenn die Erde den Teil des Himmels mit den meisten Trümmern durchquert, und das ist dieses Jahr in der Nacht vom 12. auf den 13. August der Fall. In dieser Nacht kann man theoretisch bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde beobachten! Aber auch schon in den Nächten davor sind sehr viele Sternschnuppen zu sehen. Da die Wettervorhersage fürs Wochenende nicht ganz so gut ist, lohnt es sich deshalb auch heute schon, in den Nachthimmel zu schauen.

Die besten Bedingungen für die Beobachtung

Die Perseiden sind auf der gesamten Nordhalbkugel sichtbar. In diesem Jahr wird der Höhepunkt kurz vor Neumond erreicht, so dass der Himmel schön dunkel sein wird, was eine bessere Beobachtung ermöglicht. Nach Angaben der NASA ist die beste Zeit, um Perseiden zu beobachten zwischen Mitternacht und Morgengrauen, wenn die Erde auf den Sternschnuppenregen ausgerichtet ist. Laut MeteoLux sind für das Wochenende allerdings Wolken vorausgesagt. Am heutigen Donnerstag, den 10. August ist aber mit einem klaren Sternenhimmel zu rechnen.

Um das Beste daraus zu machen, solltest Du dir einen sehr dunklen Ort suchen, an dem Du möglichst viel vom Himmel beobachten kannst, und warten. Es dauert bis zu 20 Minuten, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, und es ist nicht möglich, den genauen Zeitpunkt der Sternschnuppen vorherzusagen.

Die Perseiden können auch nach dem Höhepunkt noch bis zum 24. August beobachtet werden – es dauert dann nur vielleicht länger, bis Du eine Sternschnuppe siehst.

Sternschnuppen sind keine Sterne

Die Perseiden haben ihren Namen vom Sternbild Perseus, denn wenn wir den Ursprung der Sternschnuppen zurückverfolgen, liegt er in diesem Sternbild. Eine Konstellation ist eine Gruppe von Sternen, die durch imaginäre Linien verbunden sind und ein Symbol oder eine konventionelle Figur bilden. Sternbilder werden verwendet, um Regionen am Himmel abzugrenzen. Das bedeutet nicht, dass die Sternschnuppen von den Sternen dieser Konstellation stammen.

Bei Sternschnuppen handelt es sich um (felsige oder metallische) Meteore, die sich in einer Entfernung von weniger als hundert Kilometern von der Erdoberfläche befinden, während Sterne riesige, leuchtende Plasmabälle sind, die Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Der einzige Stern, der uns "nahe" ist, ist unsere Sonne.

Meteoroid, Meteor und Meteorit – was ist der Unterschied?

Ein "Meteoroid" ist ein Trümmerstück eines Kometen, Asteroiden oder Planeten, das sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne befindet. Wenn diese Trümmer in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen, nennt man sie "Meteor", besser bekannt als Sternschnuppe. Wenn die Trümmer nicht vollständig in der Atmosphäre verglühen und auf die Erde fallen, bezeichnet man sie als "Meteoriten".

Autorin: Lilia Hassouna
Redaktion: Michèle Weber (FNR)
Photo: Perseid Meteor Shower Northward by Jeff Sullivan, CC BY-NC-ND 2.0 via Flickr.

Infobox

Über die Autorin

Lilia Hassouna hat eine Leidenschaft für die Wissenschaft. Sie hat einen Doktortitel in Chemie von der Universität Luxemburg. In ihrer Forschung beschäftigte sie sich mit der Modifizierung von Oberflächen durch Techniken wie die Plasmapolymerisation, mit dem Ziel chemische Reaktionen an Grenzflächen zu untersuchen.

 

Quellen
  • Space.com
  • Earthsky.org

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